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Linz analysiert Corona-Krisenmanagement

Nach drei Jahren Coronavirus-Pandemie zieht die Stadt Linz Bilanz und analysiert ihr Krisenmanagement. Die Ergebnisse sollen in einen städtischen Pandemieplan einfließen. Damit solle man im Fall einer neuerlichen Gesundheitskrise zielgerichtet handeln können.

Vor exakt drei Jahren, am 16. März 2020, stand Österreich vor einer Situation, die bis zu diesem Zeitpunkt noch undenkbar gewesen war: Mit einem Lockdown wurde aufgrund der Ausbreitung von Covid-19 das gesamte öffentliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben mit einem Schlag auf ein Minimum reduziert.

Für die Stadt Linz als Verwaltungsbehörde stellte diese Situation ebenfalls eine völlig neue Situation dar: Neben der Aufrechterhaltung der notwendigsten Verwaltungsaufgaben agierte die Stadt plötzlich auch im Krisenmodus. Ein Krisenstab unter Leitung von Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) gemeinsam mit Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) und Magistratsdirektorin Ulrike Huemer wurde eingerichtet, um Vorgaben der Bundesregierung, aber auch Aufgaben des eigenen Wirkungsbereiches zu beraten und umzusetzen.

Krisenstab: 175-mal einberufen

Bis Mitte November 2022 trat der Krisenstab – besetzt aus hochrangigen Expertinnen und Experten der Stadt und der Einsatzorganisationen – insgesamt 175-mal zusammen und stellte über diese Zeit das Steuerungsgremium der städtischen Krisenarbeit dar: Hier wurde neben der Umsetzung von Bundesvorgaben – zum Beispiel Abstandsregeln, Gastronomieregelungen etc. – auch eigeninitiativ an niederschwelligen Konzepten gearbeitet. Etwa für den Testbus oder auch IT-Lösungen und Anmeldesysteme.

Pandemieplanergebnis im Juni erwartet

Um die Erkenntnisse aus drei Jahren städtischen Krisenmanagements zu sichern und notwendige Schlüsse für künftige, allfällige Krisen zu ziehen, befindet sich die Stadt derzeit in einem umfassenden Analyseprozess. Ergebnisse fließen in einen städtischen Pandemieplan ein, der im Juni fertiggestellt werden wird. Damit gibt sich die Stadt Linz Leitlinien, um im Falle einer neuerlichen Gesundheitskrise rasch und zielgerichtet handeln zu können. Hinsichtlich einer nationalen Krisenstrategie sowie etwa im bundesweiten IT- und Datenmanagement gebe es noch viel Luft nach oben, heißt es.