Mit der Reduzierung der Belegschaft könne man die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens gewährleisten, bestätigte der Eigentümer von Steyr Motors, die Beteiligungsgesellschaft Mutares mit Sitz in München, am Donnerstag einen Bericht in den „Oberösterreichischen Nachrichten“ („OÖN“).
50 Beschäftigte könnten Job verlieren
In Abstimmung mit dem Betriebsrat werde bereits an einer sozialverträglichen Lösung, darunter auch an einem freiwilligen Sozialplan, gearbeitet. Derzeit hat Steyr Motors ca. 130 Mitarbeiter. Es könnten bis zu 50 Beschäftigte ihren Job verlieren. Bereits Ende Februar hieß es, dass wegen eines „starken Umsatz- und Gewinnrückgangs“ eine „Redimensionierung“ unumgänglich sei.
Eigentümer setzt auf Kernkompetenz
Mutares – seit Ende 2022 neuer Eigentümer von Steyr Motors – wolle das Unternehmen auf die „Kernkompetenz“ fokussieren, sprich sowohl auf die Herstellung von Dieselmotoren für den Verteidigungsbereich als auch für den Einsatz im Bereich Marine. Die Möglichkeit, über eine Insolvenz das Unternehmen zu sanieren, wurde laut „OÖN“ nicht kommentiert.
Gewerkschaft für Sozialplan
Für die Gewerkschaft der Privatangestellten ist der Stellenabbau bei Steyr Motors schwer nachvollziehbar. Erst vor zwei Wochen hat es Gespräche mit der Unternehmensleitung gegeben. Damals wurde zwar angesprochen, dass es um den Betrieb schlecht steht. Dass es einen Personalabbau gibt, wurde jedoch nicht angedeutet. Für die Gewerkschaft ist nun wichtig einen guten Sozialplan auszuverhandeln, heißt es gegenüber dem ORF Oberösterreich.
Für den traditionsreichen Motorenbauer ist es jedenfalls ein weiterer harter Schlag. 2018 ist das Unternehmen in die Insolvenz geschlittert und hat seither mehrere Eigentümerwechsel hinter sich.