Straßengraben ,Müll
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Chronik

Bauern kritisieren Müllproblem an Straßen

Der oberösterreichische Bauernbund schlägt Alarm: Die heimischen Bauern seien keine Müllabfuhr, wie es heißt. Der Müll, der aus dem Auto geworfen und auf den Feldern liegen bleibt, muss nämlich von den Bauern entsorgt werden.

„Das ist so einfach nicht haltbar“, so der oberösterreichische Bauernbund. Vor allem im Frühling, wenn der Schnee von den Feldern schmilzt, häuft sich der Müll, der von Autofahrern unachtsam auf die Straßen und angrenzenden Felder geworfen wurde. Diejenigen, die den Abfall entsorgen müssen, sind die Grundeigentümer selbst – also die Bauern. Laut oberösterreichischen Bauernbund führt das jedes Jahr wieder zu einem großen Mehraufwand an Arbeit für die heimischen Bauern. Vor allem diejenigen leiden unter der Umweltverschmutzung, die viele ihrer Felder nahe an stark befahrenen Straßen haben, so der Bauernbund.

Abfallreste gelangen in Erntegut und Grünfutter

Ein weiteres Problem, das durch das Wegwerfen von Müll entsteht, sind die Abfallreste, die ins Erntegut und ins Grünfutter gelangen und dann zu Verletzungen und Krankheiten bei den Tieren führt. Seit der Überarbeitung des oberösterreichischen Abfallwirtschaftsgesetzes 2021 wurde erreicht, dass Littering, also das achtlose Wegwerfen von Müll in der Natur, kein Bagatelldelikt mehr, sondern eine strafbare Handlung ist. Der Strafrahmen beträgt zwischen 60 Euro und, bei schwerwiegenden Verstößen, bis zu 8.500 Euro.