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Medizin

Primärversorgungszentrum in Leonding

Sogenannte Primärversorgungszentren sollen dem Ärztemangel auf dem Land entgegenwirken. Dabei schließen sich Mediziner aus unterschiedlichen Fachrichtungen zusammen. Zehn solche Zentren gibt es bereits in Oberösterreich, jetzt auch in Leonding.

Primärversorgungseinheiten sollen nicht nur Patienten, sondern auch Mediziner entlasten. Denn besonders in ländlichen Regionen gibt es zu wenig Angebot. In Leonding kooperieren ab Montag vier Hausärztinnen und Hausärzte in so einer Einrichtung. Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP): „Ein Primärversorgungszentrum bietet eine Versorgung unter einem Dach. Unterschiedliche Berufsgruppen arbeiten zusammen, und man kann sich zum Beispiel abstimmen, was Öffnungszeiten oder Urlaubszeiten betrifft.“

40 Primärversorgungszentren in ganz Österreich

Leonding ist eines von insgesamt 40 Primärversorgungszentren in Österreich. Oberösterreich ist mit zehn Standorten auf Platz 1. Besonders junge Mediziner sollen laut Michael Pecherstorfer von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) angesprochen werden: „Die jungen Ärztinnen und Ärzte wollen kooperieren, sie wollen mit Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiten und sich die Aufgaben teilen.“

Ziegler versteht Kritik von Rauch nicht

Die Kritik von Gesundheitsminister Rauch, dass die Ärztekammer solche Zentren blockiere, versteht Wolfgang Ziegler von der Ärztekammer OÖ nicht: „Wir haben uns in Oberösterreich nie gegen die freiwillige Entwicklung eines Primärversorgungszentrums gewehrt. Es wäre ja auch völlig unsinnig, wenn die von uns vertretenen Kollegen das wollen.“ Insgesamt 30 Millionen Euro haben die ÖGK und das Land in Primärversorgungszentren investiert.