Elektrikerin – Frau in technischem „Männerberuf“
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Chronik

Langer Weg zur Gleichstellung

Am Weltfrauentag verteilt die Politik gern Blumen an Frauen und es ist und viel über die Gleichstellung von Mann und Frau zu hören. Aber auch das Land OÖ sieht noch viel Arbeit auf dem Weg zu einer Ausgeglichenheit zwischen den Geschlechtern.

Rechtliche und finanzielle Unabhängigkeit ist nicht nur das Ziel vieler Frauen, sondern auch der Frauenpolitik. „„Wir sind noch nicht dort angelangt, wo wir letztendlich hinwollen“, wird Frauenlandesrätin und Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) in einer Aussendung zitiert. Gerade in den Führungsebenen von Politik und Wirtschaft seien Frauen noch unterrepräsentiert – etwa in Aufsichtsräten und Geschäftsführungen. In der Landesregierung liegt der Frauenanteil bei gut 20 Prozent, nur in jeder zehnten Gemeinde regiert eine Bürgermeisterin.

Teilzeitarbeit Teil des Problems

Ein Grund dafür ist, dass es viele Jobs es nur als Vollzeitarbeitsplatz gibt. Oberösterreich hat aber laut Arbeiterkammer mit 60 Prozent die höchste Frauenteilzeitquote bundesweit. Das führe auch im Alter viele Frauen in die Armut. Vor gut einem Jahr betrug laut AK die durchschnittliche Frauenpension in Oberösterreich noch 1.182 Euro, was unter der Armutsgefährungdsschwelle liegt.

Eher nur gute Ansätze

Zum internationalen Frauentag werben viele Firmen mit ihren Gleichstellungszielen und Angeboten für Frauen, wie etwa Betriebskindergärten, Girls-Days bei denen Mädchen in Berufe hineinschnuppern können, oder eine Mindestquote an Frauen in Führungspositionen. Die Ansätze seien gut, doch bis sie Wirkung zeigen, dauere es, so die Direktorin der Arbeiterkammer Oberösterreich, Andrea Heimberger. Vor allem die Coronavirus-Pandemie, in der großteils Frauen für Homeschooling und Pflege zuständig waren, hätte in der Gesellschaft außerdem wieder für einen Rückschritt gesorgt, so die AK-Direktorin.