Ein Arzt hält einen Tupfer mit dem ein Abstrich für einen Coronatest
APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand
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Coronavirus

Erster Corona-Fall vor drei Jahren

Am Montag vor drei Jahren wurde der erste Corona-Fall in Oberösterreich bekannt. Ein damals 80-jähriger Mühlviertler hatte sich mit dem Virus nach einem Skiurlaub in Italien angesteckt. Aus der Medizin sind drei Jahre später durchaus selbstkritische Worte über das Pandemie-Management zu hören.

Vieles war zwar unvorhersehbar, dennoch hätte man einiges besser machen können, so der Corona-Experte und Lungenfacharzt am Kepler Klinikum, Bernd Lamprecht: „Da geht es zum Beispiel um die Schulschließungen, da geht es um den Umstand, dass man nicht exakt wusste, welche Rolle Kinder bei der Übertragung spielen. Oder welche Zielgruppe ganz besonders von Maßnahmen wie der Maske betroffen sein sollte und welche Zielgruppe etwas weniger.“

„Zeitplan oft undurchsichtig“

Aber nicht nur die Maßnahmen, auch der Zeitplan war oft undurchsichtig, so Lamprecht: „Im Rückblick kann man bezüglich der getroffenen Maßnahmen zur Dämpfung der Pandemie sagen, dass man zweifellos manche Maßnahmen im Hinblick auf ihr Timing, ihre Intensität und die Zielgruppe heute anders setzen würde.“

Ab Juli keine meldepflichtige Krankheit mehr

Noch ist die Pandemie zwar nicht vorbei, Corona aber im Hintergrund. Mit Juli enden alle Maßnahmen, Covid ist ab dann keine meldepflichtige Krankheit mehr. Drei Jahre nach dem ersten Corona-Fall in Oberösterreich gibt es laut Landeskrisenstab mehr als eine Million nachgewiesene Fälle und wohl unzählige unentdeckte. Mehr als 19 Millionen Antigentests und fast sieben Millionen PCR-Tests wurden durchgeführt.