Frischen Fisch aus der Region das ganze Jahr über anbieten zu können – das war das Ziel von Manuel Pfeil und Michael Plöckinger, als sie die Idee zu ihrer Fischfarm hatten. Und seit gut zwei Monaten sind jetzt tatsächlich frische Forellen und Zander aus ihrem Betrieb im Verkauf. Vor allem auf den Zander sind die beiden stolz, so Manuel Pfeil: „Beinahe in jedem Gasthaus steht der Zander auf der Karte. Nur in Österreich ist er praktisch nicht verfügbar.“ Der Fisch kommt derzeit meist aus Teichanlagen in Kasachstan oder der Türkei.
Gesamter Strombedarf durch Photovoltaikanlage gedeckt
Zumindest im oberen Mühlviertel können Gastronomen – ebenso wie Privatkunden – jetzt auch ganzjährig frischen Zander kaufen. Denn auch nach dem Schlachten soll der Fisch keine weiten Wege mehr zurücklegen, weil den beiden fischzüchtenden Cousins bei ihrem Unternehmen die Nachhaltigkeit besonders wichtig ist. So wird der gesamte Strombedarf locker mit einer großen Photovoltaikanlage auf dem Dach der zur Fischzucht umgebauten ehemaligen Textilfabrik in Ulrichsberg gedeckt.
Auch der Verbrauch von Frischwasser ist laut den Betreibern nicht höher als jener beim Gemüseanbau.
System soll als Franchise vergeben werden
Zwei Jahre haben die beiden viel Arbeit in ihr Projekt gesteckt, bis kurz vor Weihnachten die ersten Fische verkauft werden konnten. Bisher läuft alles rund, und selbst die Teuerung der letzten Monate habe sich wegen der Eigenversorgung mit Strom kaum negativ ausgewirkt. Die Anlage ist in Österreich derzeit in dieser Art und Größe einzigartig. Geht es nach den beiden Cousins aus dem Mühlviertel soll das aber nicht so bleiben. Sie planen, das System an Landwirte, die sich neue Einkommensquellen erschließen wollen, als Franchise zu vergeben.