Problematisch sei oftmals die Arbeitsplatzgestaltung zu Hause, so Gerhard Bremm von der Arbeiterkammer Oberösterreich. Er ist Leiter der Abteilung Kompetenz-Zentrum für betriebliche Interessensvertretung. „Wir wissen, dass viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter nicht geeigneten Bedingungen von zu Hause aus arbeiten. Das kann sowohl Aspekte der Ergonomie am Arbeitsplatz oder Lichtverhältnisse oder andere Aspekte betreffen. Aber gerade diese Aspekte führen häufig zu physischen und psychischen Belastungen“, so Bremm.
Belastungen können zu längeren Ausfällen führen
Physische und psychische Belastungen können die Ursache für längere Krankenstände oder Ausfallzeiten sein, die dann wiederum für Arbeitgeber und Sozialversicherungsträger relevant werden könnten, fügt Bremm hinzu. Eine Beratung durch betriebsinterne Personen in den eigenen vier Wänden werde allerdings nicht auf große Freude stoßen, ist sich Bremm sicher. „Eine mögliche Lösung wäre zum Beispiel unabhängige Servicestellen mit Know-how im Bereich Ausstattung von Homeoffices, an die sich Arbeitnehmer wenden können und die die Gegebenheiten gegebenenfalls vor Ort auch begutachten."
Leitfäden und Checklisten unzureichend
Schriftliche Leitfäden und Checklisten seien wahrscheinlich unzureichend, wenn es um die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz geht, sagt Bremm. Eine größere Umfrage zur Homeoffice-Situation in Oberösterreich habe die Arbeiterkammer bereits in Auftrag gegeben. Ergebnisse dazu sollen in einigen Monaten präsentiert werden.