Notschlafplätze für Ukraine-Flüchtlinge
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Chronik

Rund 7.200 Ukrainer in Oberösterreich

Der Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine hat in Europa die größte Fluchtbewegung seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Mehr als acht Millionen Menschen haben ihre Heimat verlassen, in Oberösterreich sind derzeit rund 7.200 Ukrainerinnen und Ukrainer untergebracht.

Etwa eine Woche nach Kriegsbeginn sind in der Nacht auf den 2. März die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine in Oberösterreich angekommen. Vier Tage später haben schon mehr als 100 Menschen in Oberösterreich eine Zuflucht gesucht und auch gefunden, weitere vier Tage später waren es schon mehr als 600. Anfangs wurden die Flüchtlinge in Notschlafstellen untergebracht, daher begann auch sofort die Suche nach Privatquartieren, die auch sehr erfolgreich war.

Rasche Integration in den Arbeitsmarkt

Möglichst rasch hat man auch damit begonnen, möglichst viele Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Im Laufe der folgenden Wochen und Monate kamen immer mehr durch den Krieg aus ihrer Heimat Vertriebenen auch in Oberösterreich an. Mehr als acht Millionen sind bisher aus der Ukraine geflüchtet, Polen hat mehr als 1,5 Millionen von ihnen aufgenommen, Deutschland mehr als eine Million und Tschechien fast eine halbe Million.

Fast alle Vertriebenen wollen in Heimat zurück

In Österreich sind knapp 94.000 Menschen untergekommen – in Oberösterreich sind derzeit etwas mehr als 7.000 von ihnen untergebracht. Fast alle wollen wieder in ihre Heimat zurückkehren, verständlicherweise aber erst nach dem Ende der Kampfhandlungen.

1.522 Kinder und Jugendliche in Oberösterreichs Schulen

Die Fluchtbewegung aus der Ukraine hat auch Auswirkungen auf Oberösterreichs Schulen. Laut der für den Bildungsbereich zuständigen Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) werden derzeit 1.522 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in Oberösterreichs Schulen unterrichtet. Die Schülerinnen und Schüler sind auf das ganze Bundesland verteilt, ein großer Anteil besucht in den Linz den Unterricht, und etwa zwei Drittel sind Pflichtschüler.