Donaubrücke Mauthausen
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Chronik

Kritik an Donaubrücken-Radar

Schwere Kritik kommt jetzt an den geplanten Radarmessungen auf der Donaubrücke in Mauthausen. Der Bürgermeister der angrenzenden Gemeinde Ennsdorf spricht von Abzocke und glaubt, das Land wolle die Gemeinde damit unter Druck setzen.

Ab 1. März sollen die Radargeräte Tempo 30 auf der Donaubrücke in Mauthausen kontrollieren, um die marode Verbindung zwischen dem Bezirk Perg und Niederösterreich durch schnelle Fahrgeschwindigkeiten nicht noch mehr zu belasten, argumentiert das Land.

„Druck auf Gemeinde soll erhöht werden“

Daran will Daniel Lachmayr, SPÖ-Bürgermeister von Ennsdorf nicht glauben. Mit dem Unmut der Bevölkerung über das Radar soll aus seiner Sicht der Druck auf die Gemeinde erhöht werden, dem raschen Brückenneubau zuzustimmen: „Es ist bekannt, dass die Gemeinde Ennsdorf der momentanen Trassierung sehr kritisch gegenübersteht, weil es den Verkehr in unserem Ortsgebiet erhöhen wird. Daher gehe ich davon aus, dass auch dieses Radargerät politisch motiviert ist.“

Radargerät ist „Abzocke“

Lachmayr kritisiert das Radar generell als Abzocke. Jahrelang habe man Tempo 100 dort erlaubt, gleichzeitig sei von Landesseite verabsäumt worden, die Brücke instand zu halten. Der Bau der neuen Donaubrücke etwa 700 Meter stromabwärts ist ab dem kommenden Jahr geplant. Die Vorbereitungen laufen längst.

„Radar ist keine politische Entscheidung“

Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) sagte am Mittwoch gegenüber dem ORF Oberösterreich, dass das Radar keine politische Entscheidung sei. Die Geschwindigkeitsreduktion auf 30 km/h und deren Überwachung sei bedauerlicherweise ein elementarer Punkt, der das Ziel verfolge, die sichere Befahrbarkeit der Brücke für die Verkehrsteilnehmer zu erhalten, so Steinkellner.