Notrufzentrale
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Chronik

Viele „smarte“ Notrufe sind Fehlalarme

Eine automatische Sturz- und Unfallerkennung bei Handys und Uhren sorgt immer öfter für Fehlalarme. In der Nacht auf Dienstag wurde durch einen Fehlalarm zufällig ein Alkolenker ohne Führerschein überführt.

Glaubt das System, einen Sturz oder Unfall erkannt zu haben, ertönt ein lauter Alarm. Wird dieser Alarm nicht gestoppt, so geht die Technik von einem Notfall aus, und setzt automatisch einen Notruf ab. Diese Funktion gibt es vor allem bei neueren Smartphones, aber auch Sportuhren, Radcomputer oder Autos können mittlerweile einen Unfall oder Sturz erkennen.

Probleme oft auf Skipisten

Zumindest meistens, denn vor allem auf der Skipiste hat die Technik so ihre Probleme. Die rasanten Geschwindigkeiten und Fliehkräfte beim Skifahren führen oft zu Fehlalarmen, die dann in der Landeswarnzentrale landen. In Oberösterreich sind es laut Schätzungen derzeitig gut zwei Fehlalarme pro Woche, Tendenz steigend. Anders in Vorarlberg oder Tirol, dort gehen an Ferientagen oft bis zu 50 automatische Notrufe ein. Die Polizei muss den Notrufen nachgehen.

Bisher Fehlalarme nicht in Rechnung gestellt

Bisher haben die heimischen Blaulichtorganisationen solche Einsätze aufgrund von Smartphone- und Sportuhr-Fehlalarmen nicht in Rechnung gestellt. Das könnte sich aber in Zukunft ändern. Die Polizei appelliert daher, die automatische Unfallerkennung beim Skifahren entweder auszuschalten oder die Geräte zumindest so bei sich zu tragen, dass man einen Fehlalarm mitbekommt und Entwarnung geben kann.