Wolf Leonding
privat/Kaiblinger
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Chronik

Schutzmaßnahmen nach Wolfssichtungen

Nach den Wolfssichtungen der letzten Wochen wird Landwirten derzeit zu besonderer Vorsicht geraten. Während Oberösterreich zuletzt von Wolfsrissen verschont wurde, wurden in Niederösterreich in Langschlag (Bezirk Zwettl) sieben Schafe gerissen.

Im Grenzgebiet zwischen Ober- und Niederösterreich gehen Experten derzeit davon aus, das drei Wolfsrudel unterwegs sind, sagt Oberösterreichs Wolfsbeauftragter Gottfried Diwold. Derzeit werden Nutztiere zwar nicht im Außenbereich gehalten. Ist dies doch der Fall, sollten Landwirte darauf achten, dass die Zäune dicht sind, sagt Diwold. Der Grundschutz des Managementplans Wolf sieht einen 90 Zentimeter hohen stromführenden Zaun vor.

„Es kann entweder ein Netz sein, oder eine sogenannte Litze. Wenn das gegeben ist, dann sind die Tiere sicher verwahrt. Man weiß aber, dass der Wolf, wenn er sich auf Nutztiere spezialisiert hat, sehr wohl im Stande ist, dass er über so einen Zaun drüber geht. Dann sollte er schon einen Meter zwanzig hoch sein“, so Diwold.

Zwangsabschuss bei Problemwolf

Wenn ein Wolf mehrmals versucht, getroffene Vorkehrungen zu umgehen, ist die Behörde gefordert. Denn dann handle es sich um einen Problemwolf. „Dann bekommt man einen Zwangsabschuss von der Behörde, und dann darf dieser eine Wolf eben geschossen werden“, so der Experte.

Wolfspopulationen nehmen zu

Derzeit gebe es in Oberösterreich aber keinen Problemwolf. In den letzten Jahren sei es hierzulande selten zu gerissenen Nutztieren durch Wölfe gekommen, sagt Diwold. Doch die Wolfspopulationen nehmen zu. Dementsprechend könnte auch in Oberösterreich die Zahl der Wolfsrisse höher werden. Ob die in Niederösterreich getöteten Schafe tatsächlich auf das Konto eines Wolfes gehen muss noch durch eine DNA-Probe analysiert werden.