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ORF.at/Dominique Hammer
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Wirtschaft

Rosenbauer in Verlustzone gerutscht

Der Feuerwehrausrüster Rosenbauer mit Sitz in Leonding ist im Geschäftsjahr 2022 wegen Engpässen bei Materialien und teils deutlich gestiegenen Preisen der Lieferanten operativ in die Verlustzone geraten. Die Auftragsbücher sind aber laut Unternehmen prall gefüllt.

Das Betriebsergebnis (EBIT) war mit 10,5 Mio. Euro negativ, 2021 lag es noch bei 35 Mio. Euro. Die EBIT-Marge betrug -1 Prozent. Der Umsatz reduzierte sich leicht von 975,1 auf 972,2 Mio Euro. Das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) belief sich wegen der Entkonsolidierung des Joint Ventures in Russland und höherer Finanzierungskosten auf minus 28,6 Mio. Euro. Im Jahr 2021 war das EBT mit 28,9 Mio. Euro positiv.

Erholung im vierten Quartal

Gegen Jahresende habe sich die Situation für Rosenbauer leicht verbessert. Der Konzern habe wieder mehr LKW-Fahrgestelle erhalten, womit die Anzahl der Fertigstellungen erhöht werden konnte. Folglich sei das vierte Quartal 2022 mit einem Umsatz von 321,0 Mio. Euro und einem EBIT von 20,0 Mio. Euro abgeschlossen worden. Das entspreche in etwa der Vergleichsperiode des Vorjahres, so das Unternehmen in der Aussendung. Bis zur Jahresmitte wird eine weitere Entspannung der Lieferkettenprobleme und eine Stabilisierung der Materialkosten erwartet.

Endgültige Zahlen am 7. April

Sollten sich die Probleme mit der Belieferung mit LKW-Fahrgestellen weiter bessern, erwartet der Vorstand für 2023 einen Umsatz von über einer Milliarde Euro, die EBIT-Marge soll sich um etwa vier Prozentpunkte gegenüber dem Berichtsjahr verbessern. Die endgültigen Zahlen des Jahres 2022 werden am 7. April veröffentlicht.

Rekordmarke bei Aufträgen erreicht

Die Nachfrage nach Feuerwehrtechnik von Rosenbauer war im vergangenen Jahr stark. Der Auftragseingang erreichte mit 1,23 Mrd. Euro eine neue Rekordmarke (2021: 1,06 Mrd. Euro). Der Auftragsbestand lag per 31. Dezember 2022 bei 1,47 Mrd. Euro, nach 1,15 Mrd. Euro davor.