Wegen der Einkommensunterschiede haben die Frauen in ganz Österreich seit dem Jahresbeginn bis 16. Februar statistisch gesehen gratis gearbeitet. Die aktuellsten Statistiken der Statistik Austria zum Bruttojahreseinkommen von Frauen und Männern nach Bundesländern 2021 belegen, dass Frauen in Oberösterreich im Durchschnitt um 18 Prozent weniger verdienen als Männer. Als Basis für diese Berechnung dienen die Jahresbruttobezüge von Frauen, 38.908 Euro, und Männern, 47.489 Euro, von ganzjährig beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Oberösterreich im Jahr 2021.
Haberlander: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
„Nicht das Geschlecht soll bestimmen, was in Oberösterreich erreichbar ist“, meint Frauenreferentin und LH-Stellvertreterin Christine Haberlander in einer Aussendung und fordert gleichen Lohn für gleiche Arbeit.
Grüne: In Zahlen gegossener Sexismus
Für die Grünen ist der Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern „nichts Anderes als in Zahlen gegossener Sexismus am Lohnzettel“. Sie fordern zeitgemäße Elternkarenz- und Elternteilzeit-Modelle, „denn im Jahr 2023 sollte es selbstverständlich sein, dass Sorge-Arbeit partnerschaftlich geteilt wird“.
NEOS: Teilzeitfalle entschärfen
Für die NEOS ist besonders wichtig, dass die „Teilzeitfalle durch einen Ausbau des Kinderbildungsangebotes“ entschärft wird. Die hohe Teilzeitquote bei Frauen sei einer der Hauptgründe für den Gender Pay Gap: „Das liegt auch an einer ÖVP-Politik, die viele Frauen jahrelang von Vollzeit-Jobs ferngehalten hat.“