Zumindest vorläufig ist die Streikdrohung im Kepler Universitätsklinikum vom Tisch. Der konfrontative Kurs habe geändert werden müssen, gab der Vorsitzende des Zentralbetriebsrats des Kepler Universitätsklinikum, Branko Novakovic, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt.
Ständige Beratungen über Verbesserungsmaßnahmen
Alle zwei Wochen wolle man sich bis zum Sommer über bereits getroffene Maßnahmen und weitere Schritte beraten, erklärte KUK-Geschäftsführer Franz Harnoncourt. Schon länger rumort es in Österreichs zweitgrößtem Klinikum (1.800 Betten) wegen der Arbeitsbedingungen. Noch Ende Jänner standen die Zeichen auf Streik, hatte Med-Campus-Betriebsratsvorsitzender Helmut Freudenthaler den Ausgang von den Teil-Betriebsversammlungen zusammengefasst, sollte nicht schnellstens über Verbesserungen verhandelt werden.
Mitarbeiterumfrage als Basis
Zu viel Arbeit und zu wenig (Pflege)Personal lautete im Wesentlichen auch das Ergebnis einer Mitarbeiterumfrage. Diese war von der landeseigenen Gesundheitsholding (OÖG), zu der das KUK gehört, in Auftrag geben worden. Auf Basis dieser Ergebnisse sowie der Forderungen aus den Teil-Betriebsversammlungen werde man jetzt Maßnahmen erarbeiten, so Harnoncourt.
Dabei gehe es von Anpassungen der Entlohnungssysteme über mehr Personal, organisatorische Maßnahmen, Möglichkeiten zur Weiterbildung bis hin zu leistbarer Kinderbetreuung, hieß es. Ziel sei es hausinterne Lösungen zu finden.