Sujet Gewalt Schatten Frau
ORF.at/Christian Öser
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Chronik

Rufe nach härteren Strafen nach Femizid

Nach dem brutalen Mord an einer 19-Jährigen im Mühlviertel am Wochenende fordert der Verein der Autonomen Österreichischen Frauenhäuser härtere Strafen und Konsequenzen für Gewalt an Frauen. Es war der bereits fünfte Frauenmord in diesem Jahr.

Der Mord an der Schülerin aus Steyr in Bad Leonfelden (Bezirk Urfahr Umgebung) hat am Sonntag ganz Oberösterreich erschüttert. Wie die Obduktion ergeben hat, ist der mutmaßliche 18-jährige Täter äußerst brutal vorgegangen. Es ist der fünfte Frauenmord in diesem Jahr in Österreich.

Bereits dritter Femizid

Drei Fälle davon sind sogenannte Femizide, das heißt, dass der mutmaßliche Täter eine nähere Beziehung zum Opfer hatte. „Das sind Gewaltverbrechen an Frauen, weil sie Frauen sind und weil Männer nicht in der Lage sind mit der Situation fertig zu werden“, so Maria Rösslhumer vom Verein der autonomen Frauenhäuser. Es handle sind dabei nicht um Kurzschlussreaktionen, sondern in erster Linie um ein „tiefsitzendes patriarchalisches Denken und ein Verhalten der Männer, dass sie glauben sie haben mehr Rechte“. Das ziehe sich oft von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter durch, so Rösslhumer.

Ob im Fall des Femizids in Bad Leonfelden über den mutmaßlichen Täter die Untersuchungshaft verhängt wird, soll sich Dienstagvormittag entscheiden.