„White Snus“ – White Snus – Das Land Salzburg versucht mit einer Aufklärungskampagne die Verbreitung neuer Nikotinprodukts einzudämmen. Es geht um um kleine Säckchen, von denen jedes über die Mundschleimhäute rund drei Mal so viel Nikotin abgibt wie eine Zigarette.
Gerald Lehner
Gerald Lehner
Gesundheit

Kritik an Nikotin-Produkten ohne Tabak

Der für Jugendschutz zuständige SPÖ-Landesrat Michael Lindner möchte stärker gegen Nikotinbeutel und Cannabidiol vorgehen. Beides ist seiner Meinung nach derzeit nicht ausreichend rechtlich geregelt.

Cannabidiol gehört zur Cannabis-Familie. Es verursacht zwar keinen Rauschzustand, ist aber dennoch nicht für Jugendliche geeignet, so Michael Lindner. Wer diese getrockneten, kleinen grünen Pflänzchen raucht, für den sei es nicht mehr weit bis zu einem echten Joint. Zwar ist Cannabidiol (CBD) laut Tabakgesetz für die Jugend verboten, Testkäufe und ungesicherte Automaten würden jedoch zeigen, dass es leicht sei, daran zu kommen.

Verbot im Jugendschutzgesetz gefordert

Lindner möchte daher im nächsten Jugendschutzgesetz ein Verbot, womit Trafiken und Automatenbetreiber schärfer belangt werden könnten. Der Obmann der Trafikanten in Oberösterreich, Herbert Ortbauer aus Enns, spricht von ein paar schwarzen Schafen unter den Trafikanten. Der Großteil sei sehr streng beim Verkauf am Jugendliche.

Keine Nikotinbeutel unter 18

Noch gar keine gesetzliche Regelung gebe es bei den kleinen Nikotinbeuteln, die man sich unter die Ober- oder Unterlippe klemmen kann, kritisiert Lindner. Auch bei diesen Produkten will er den Verkauf an Unter-18-Jährige verbieten. Laut Trafikanten verzichte man bereits freiwillig darauf.