Gebäudes des AMS in Linz, Bulgariplatz
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Wirtschaft

AMS reagiert auf Fachkräftemangel

45.000 offene Stellen gibt es laut Arbeitsmarktservice (AMS) derzeit in Oberösterreich und viel zu wenig Menschen, um diese zu besetzen. Das AMS versucht gegenzusteuern und schraubt dabei auch an der eigenen Struktur.

Die Wirtschaft such händeringend nach Fachkräften. Das Technologieunternehmen Fronius aus Pettenbach zum Beispiel ist eines der Unternehmen, die aktuell am Arbeitsmarkt kräftig umrühren. 1.000 neue Mitarbeiter hat man 2022 angestellt, heuer werden weitere 1.300 neue Jobs ausgeschrieben – der Großteil davon in Oberösterreich.

Historische Herausforderung für AMS

Ob diese Fachkräfte gefunden werden können, ist unklar und stellt das AMS vor eine historische Herausforderung. Denn jahrzehntelang ging es in erster Linie darum, Stellen zu finden, um Arbeitslose in Beschäftigung zu bringen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften bezeichnet Oberösterreichs Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice, Gerhard Straßer, als beispiellos: „Derzeit haben wir die Situation, dass eine arbeitsuchende Person kommt und bei der Bewerbung sagt ‚Ich brauche jetzt eine Woche zum Überlegen – es gibt mehrere Angebote für mich – ich entscheide mich und melde mich in 14 Tagen zurück.‘“

Arbeitslose sollen schneller vermittelt werden

Das Arbeitsmarktservice stellt sich deshalb auch selbst neu auf. Das AMS Wels hat bereits eine neue Struktur bekommen, die anderen Standorte sollen nun schrittweise folgen. Arbeitslose sollen dadurch schneller an Unternehmen vermittelt werden. Man müsse alles tun, um die Abwanderung von Produktionsbetrieben zu verhindern, heißt es vom AMS.