Hausbaustelle aus der Vogelperspektive, Drohnenaufnahme, Wohnbau
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Fünf-Punkte-Plan für den Wohnbau

In einem fünf-Punkte-Plan für den sozialen Wohnbau haben das Land Oberösterreich und die gemeinnützigen Bauvereinigungen ihre Einigung festgeschrieben. Bis zu 2.000 Wohnungen sollen dieses Jahr gefördert werden.

Wohnen müsse leistbar bleiben, auch wenn die Rahmenbedingungen zurzeit schwierig seien, hieß es am Montag bei der Präsentation des Plans. Geförderte Bauvorhaben werden derzeit mit einem Förderdarlehen des Landes, Eigenmitteln des Bauträgers sowie einem zusätzlichen Bankdarlehen finanziert. „Ganz große Sorgen“ machen Wohnbau-Landesrat Manfred Haimbuchner derzeit die hohen Kreditzinsen bei den Banken: „Daher achten wir darauf, dass der Finanzierungsanteil der Banken geringer wird. Wenn der geringer wird, müssen auch die Mieter weniger bezahlen.“

Höhere Förderdarlehen mit längerer Laufzeit

So soll das Förderdarlehen des Landes, das an die Bauträger vergeben wird, um 15 Prozent erhöht und die Verzinsung halbiert werden. Außerdem soll die Laufzeit von 37 auf 45 Jahre erhöht werden. Die Anfangsannuität wird von 1,5 auf 1,2 Prozent gesenkt und die Förderung von 850 auf 1.000 Euro pro Quadratmeter bei gleichbleibendem Sockelbetrag angehoben. Daneben müssen die Bauträger künftig auch 20 statt wie bisher elf Prozent der Errichtungskosten tragen.

Gemeinnützige verfügen über entsprechende Mittel

Es sei gut, dass die gemeinnützigen Bauträger ein starker Sektor sind, weil sie dadurch auch entsprechende Mittel einsetzen könnten, sagt der Obmann der gemeinnützigen Bauvereinigungen, Robert Oberleitner, im Interview mit dem ORF Oberösterreich. Dadurch sei mit dem momentan auf zwei Jahre begrenzten Programm gesichert, dass die Gemeinnützigen diese Mittel einsetzen können, „um die Leistbarkeit der Wohnungen in Oberösterreich zu gewährleisten“.

Welche Summe für den fünf-Punkte-Plan vom Land investiert wird hänge, von der Anzahl der dann tatsächlich gebauten Wohnungen ab. Es handle sich aber um mehrere Millionen Euro, hieß es bei der Präsentation am Montag.

Für die Grünen noch viel Luft nach oben

Laut den Grünen habe die heimische Wohnbaupolitik in allen Bereichen noch viel Luft nach oben. Sie fordern eine verstärkte Nutzung von Leerständen sowie das Vorantreiben der Gebäudesanierung. Dafür gehöre das Förderbudget für thermisch-energetische Sanierungen erhöht, so die Grüne Wohnbausprecherin Ines Vukajlovic.