Tauglich Stellung Bundesheer
ORF
ORF
Chronik

Tauglichkeit für Bundesheer nimmt ab

Die rückgängige Zahl der Geburten trifft inzwischen auch das Bundesheer und die Zivildienststellen. Die Zahl der Stellungspflichtigen ist seit Jahren konstant niedrig – erschwerend kommt dazu, dass auch der Gesundheitszustand der jungen Männer immer schlechter wird.

Die Einberufung zur Stellung ist für die meisten jungen Männer der erste Kontakt zum Bundesheer. Pro Woche werden in der sogenannten Ergänzungsabteilung in Linz rund 200 Stellungspflichtige medizinisch durchgecheckt. Die Tauglichkeitsquote liege bei 70 bis 75 Prozent, so Alois Arnreiter, der Leiter der Ergänzungsabteilung: „Was wir aber doch feststellen, ist eine Zunahme bei Herzkreislauferkrankungen, ernährungsbedingten Krankheiten, Augenerkrankungen, und bei psychologischen Diagnosen gibt es einen leichten Anstieg.“

„Nähe zum Wohnort wichtiges Kriterium“

Laut Bundesheer zeigten die vergangenen Jahre, dass sich die jungen Männer, die als tauglich eingestuft werden, in etwa zu gleichen Teilen für Wehr- oder Zivildienst entscheiden, so Arnreiter: „Momentan haben wir die Tendenz, die wieder den Zivildienst eher in den Vordergrund stellt. Das haben wir schon einmal gehabt. Aber ich glaube, dass dies eine vorübergehende Erscheinung ist und dass sich das wieder einpendeln wird.“

Um den jungen Männern den Wehrdienst schmackhaft zu machen, bemühe sich das Heer darum, dass die Rekruten möglichst wohnortnah einrücken können – das sei ein wichtiges Kriterium für die Entscheidung, wie sich gezeigt habe.