Feuerwehrfahrzeuge in dichtem Schneetreiben in der Nacht mit Blaulicht
FF Ohlsdorf
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Chronik

Schneefall forderte Einsatzkräfte

Rund 700 Feuerwehreinsätze mit rund 5.000 Helfern im Bundesland Oberösterreich forderte das Schneechaos, so die vorläufige Bilanz des Landfeuerwehrkommandos Oberösterreich nach der Donnerstagnacht.

Vor allem im Bezirk Schärding waren die Einsatzkräfte in der Nacht auf Freitag massiv gefordert. Über 30 Lkws und sieben Pkws waren alleine dort zu bergen.

Auto in Waldstück unterhalb von verschneiter Böschung nach Unfall
Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger
Im Innviertel mussten die Feuerwehren zahlreiche Fahrzeuge nach Unfällen aus dem Graben ziehen.

Auch Bäume, die unter der Schneelast und durch den Sturm auf die Straße gestürzt waren mussten entfernt werden. Der Schärdinger Bezirksfeuerwehr-Kommandant Alfred Deschberger sagt: „Da muss man natürlich sehr Obacht geben und wenn es so gefährlich ist, ist auch die Polizei vor Ort und macht Straßensperren. Das Um und Auf ist trotzdem die Sicherheit der Einsatzkräfte.“

Aufräumarbeiten gehen heute weiter

In der Nacht konnten deshalb nicht alle Hindernisse beseitigt werden. Im Lauf des Freitags sollen die Feuerwehren dann alle Verkehrswege, die noch durch umgestürzte Bäume blockiert sind, wieder freiräumen.

Feuerwehrleute stellen Straßensperre auf wegen Schneedruckgefahr
Laumat/Matthias Lauber
Wegen der Schneedruckgefahr mussten Straßen gesperrt werden.

Derzeit kommt für die Einsatzkräfte erschwerend hinzu, dass Regen eingesetzt hat und bereits einiges an Niederschlag gefallen ist. Der nasse Schnee und auch der Wind machen die Einsätze für die Feuerwehren schwierig, sagt Bezirksfeuerwehr-Kommandant Deschberger.

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Feuerwehrleute bei umgestürztem Baum in dichtem Schneefall
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Kleiner Baum liegt über einer Straße im Winter, viel Schnee
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FF-Leute räumen Äste von umgestürztem Baum weg in dichtem Schneefall
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Feuerwehrfahrzeuge in dichtem Schneetreiben in der Nacht mit Blaulicht
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FF-Mann mit Motorsäge schneidet Äste von Baum, der unter Schneedruck steht
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B145 als Brennpunkt im Schneechaos

Die Landespolizeidirektion Oberösterreich meldet, dass alleine im Bezirk Gmunden die Polizei zu rund 90 Einsätzen gerufen wurde. Vorwiegend auf der Salzkammergutstraße (B145) mit hängengebliebenen Lkws und Pkws, wo die Beamten absichern, und die Feuerwehren und Pannendienste unterstützen mussten.

Auch am Freitag noch zahlreiche Straßensperren

Wegen der Schneefälle gab es am Freitag noch zahlreiche Verkehrseinschränkungen. So waren folgende Straßen wegen umgestürzter Bäume oder Schneeglätte noch gesperrt (Stand 13.00 Uhr):

  • die Hausruck Straße (B143) zwischen Ampflwang und Eberschwang. Ausweichenmöglichkeit über Frankenburg.
  • die Redleitner Straße (L1068) zwischen Waldzell und Fornach

Wegen Lawinengefahr gesperrt:

  • der Pyhrnpass (B138)
  • der Hengstpass (L550)

und LKW brauchen Schneeketten:

  • für die Salzkammergut Straße (B145) zwischen Gmunden und Altmünster

Nach den Unwetterschäden fahren derzeit keine Züge:

  • auf der Kammerer-Bahn zwischen Lenzing und Kammer-Schörfling

Ein Schienenersatzverkehr ist eingerichtet.

Im Lauf des Freitags entpannte sich die Situation für die Einsatzkräfte immer mehr. Allerdings erwarten Meteorologen für die kommenden Tage stürmischen Wind, für den sich die Feuerwehren bereits rüsten.