Luftaufnahme des betroffenen Areals
Werner Kerschbaummayr
Werner Kerschbaummayr
Chronik

Wieder Fliegerbombe in Linz gefunden

Im Linzer Stadtteil Spallerhof im Bereich Teutschmannweg ist Mittwochfrüh bei Bauarbeiten eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Von der Polizei wurde ein Sperrkreis von rund 200 Meter eingerichtet.

Das Kriegsrelikt trat bei Baggerarbeiten auf dem Gelände des Vereins ASKÖ Blaue Elf Linz bei Baggerarbeiten zutage. Die Polizei sperrte die Gegend um den Fundort großräumig ab. Bis zu 50 Häuser mussten evakuiert werden, bevor die Spezialisten des Entminungsdienstes die Fliegerbombe entschärfen konnten.

Luftaufnahme des betroffenen Areals
Werner Kerschbaummayr
Das Kriegsrelikt wurde bei Baggerarbeiten gefunden

Letzter Fund erst am Montag

Immer wieder tauchen im oberösterreichischen Zentralraum Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg auf. Erst am Montag musste beim Welser Bahnhof ein explosives Kriegsrelikt geborgen und entschärft werden. Überraschend sind solche Funde eher nicht, denn unter den vielen Tausend Bomben, die im Zweiten Weltkrieg über Oberösterreich – und hier vor allem im Zentralraum Linz, Wels und Steyr – abgeworfen wurden, waren viele Blindgänger.

Fliegerbombe, Wels, Kriegrelikt
Polizei OÖ
Immer wieder werden Fliegerbomben bei Grabungsarbeiten freigelegt

Laut Welser Stadtarchiv dürften durchaus noch einige solcher Kriegsrelikte im Welser Boden verborgen sein. Vor allem in jenen Flächen, auf denen nach dem Krieg bisher noch nicht intensiver gebaut wurde, könnten in bis zu vier Meter Tiefe noch Blindgänger liegen.

Allein in Linz bis zu 1.000 nicht gesprengte Bomben

Die Stadt Linz ging in einer Schätzung zuletzt davon aus, dass sogar noch bis zu 1.000 nicht gesprengte Bomben, Handgranaten oder ähnliches Kriegsmaterial unentdeckt im Boden unter der Landeshauptstadt liegen könnten. Darauf würden historische Luftbilder hindeuten, die nach dem Krieg gemacht wurden. Die Stadtarchive bieten bei Bauvorhaben Beratung an, die Polizei ruft dazu auf, bei einem verdächtigen Fund sofort die Behörden zu alarmieren und kein Risiko einzugehen.