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Chronik

Vogelgrippe: Ganz OÖ jetzt Risikozone

In Österreich sind in den vergangenen Tagen laut der Gesundheitsagentur AGES zahlreiche neue Fälle von Geflügelpest bei Wildvögeln aufgetreten. Inzwischen werden Wien und Oberösterreich flächendeckend als Risikozone ausgewiesen.

Auch in einzelnen Betrieben bestätigten sich Verdachtsfälle, wie es am Donnerstag in einer Aussendung der AGES hieß. „Von einer baldigen Entspannung der Situation ist daher nicht auszugehen“, so die AGES. Um das Risiko weiterer Übertragungen zu reduzieren, werden mit Freitag (27.1.) die „Gebiete mit stark erhöhtem Geflügelpestrisiko“ in Österreich ausgeweitet.

Ganz Oberösterreich betroffen

Regionen in ganz Österreich sind in unterschiedlichem Ausmaß von der neuen Regelung betroffen. Laut der online ausgewiesenen Karte des Gesundheitsministeriums gelten die Bundesländer Oberösterreich und Wien komplett als Gebiete mit erhöhtem Risiko.

Karte zu den aktuellen Schutzzonen gegen die Vogelgrippe, Geflügelpest in Österreich vom 27.1.2023
AGES

Stallpflicht und strenge Regeln

In jenen Regionen muss Geflügel bis auf weiteres in geschlossenen oder zumindest überdachten Stallungen gehalten werden. Diese Stallpflicht gilt für alle Betriebe und Hobbyhaltungen mit 50 oder mehr Tieren. Wenn unter 50 Tiere gehalten werden, gilt die Regelung nicht, sofern Enten und Gänse von anderem Geflügel getrennt sind. Zudem muss in diesem Fall sichergestellt werden, dass das Geflügel keinen Kontakt mit Wildvögeln hat und die Fütterung nur im Stall oder unter einem Unterstand erfolgt.

Bisher keine Übertragungen auf Menschen

Im übrigen Österreich bleiben Geflügelhalter verpflichtet, direkte und indirekte Kontakte zwischen Geflügel und Wildvögel zu verhindern. Die Aviäre Influenza (Geflügelpest, Vogelgrippe) ist eine akute, hochansteckende, fieberhaft verlaufende Viruserkrankung der Vögel. Hochempfänglich für das Virus sind Hühner, Puten und zahlreiche wildlebende Vogelarten. In allen bisherigen Fällen wurde der Subtyp H5N1 festgestellt, der bei Vögeln stark krankmachend ist. Im aktuellen Seuchengeschehen sind Erkrankungen nach Infektionen mit H5N1 in Europa beim Menschen bis jetzt nicht nachgewiesen worden.