Kultur

Kulturhauptstadt weist Kritik zurück

Die Verantwortlichen für die Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 bedauern die Entscheidung des Industriellen Hannes Androsch, sich auch dem Kulturkomitee zurückzuziehen. Inhaltlich weist man die Kritik zurück. Androsch hatte Vorgehen und Programm kritisiert.

Das Kulturkomitee sei nie offiziell gegründet und auch nicht eingebunden worden, so der Ex-Minister und Unternehmer Androsch. Es sei als „behübschende Werbemaßnahme“ zu interpretieren, schreibt Androsch in einem offenen Brief, in dem er auch seinen Rückzug aus dem Komitee mitteilt. Das Programm zeuge zudem von wenig Verständnis für die Region und sei „global-exotisch“.

Kulturhauptstadt weist Kritik zurück

Die Verantwortlichen für die Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 bedauern die Entscheidung des Industriellen Hannes Androsch, sich auch dem Kulturkomitee zurückzuziehen. Inhaltlich weist man die Kritik zurück. Androsch hatte Vorgehen und Programm kritisiert.

Alle Projekte vorgestellt

Sie sei oft bei Androsch gewesen und habe mit ihm über die Projekte gesprochen, so Elisabeth Schweeger, die künstlerische Geschäftsführerin der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024. „Wir haben eine große Sitzung gehabt im September, bei der alle Projekte dem Komitee vorgestellt worden sind. Er hat also alles gewusst.“

Komitee als „Botschafter“

Jede Kulturhauptstadt suche sich Botschafter und Botschafterinnen, die für die Sache einstünden. „Das ist kein entscheidendes Gremium, das hat auch kein Stimmrecht." Es gebe keine Kulturhauptstadt, die im Zusammenhang mit den Komitees konstituierende Sitzungen durchführe, so Schweeger weiter im Interview mit dem ORF Oberösterreich. Die Kritik am Programm könne sie nicht nachvollziehen. Dass internationale Verbindungen hergestellt werden, sei als europäische Kulturhauptstadt naheliegend.

Androsch sieht Zeitnot

Am Donnerstag erneuerte Androsch gegenüber dem ORF Oberösterreich seine Kritik. Es gehe ihm aber auch generell zu langsam voran. Auch im Namen der Salinen, deren Aufsichtsratschef Androsch ja ist, ruft er auf, „dass alle, die Vorstellungen haben, sie in Eigenregie umsetzen“. Auch die Salinen tuen das. Es gehe nicht mehr um Gespräche, es gehe um Umsetzung von konkreten Projekten mit nachhaltiger Wirkung. „Die fehlen mir. Wir sind ja schon längst in der dringenden Zeitnot, was umzusetzen“, so Androsch.