Grafische Darstellung des Gasfelds in Molln Welchau
ADX Vie
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Chronik

Antrag auf Probebohrung geplant

Die Aufregung um die mögliche Gasförderung in Molln ist diese Woche groß gewesen – aktuell bildet sich eine Bürgerinitiative gegen das Projekt. Obwohl die Gassuche nicht besonders vielversprechend sei, steht ein Antrag für eine Probebohrung des Unternehmens ADX unmittelbar bevor.

Ein Bohrturm auf der grünen Wiese, und das in der Nähe von Naturschutzgebieten: Das ist die Kritik von einigen in Molln, die sich gegen die Gassuche in der Gegend aussprechen. Die ADX Energy, ein Unternehmen mit australischem Mutterkonzern, spüre von der Kritik allerdings nichts, so ADX-Energy-Geschäftsführer Paul Fink: „Ich habe persönlich diesen Widerstand in der Bevölkerung noch nicht bemerkt. Mit dem Bürgermeister haben wir ein Programm vereinbart, um uns unter Umständen dieser angeblich negativen Stimmung in der Bevölkerung selbstverständlich zu stellen.“

„20 bis 30 Prozent Fundwahrscheinlichkeit“

Laut Fink stehe man kurz davor, den Antrag auf eine Probebohrung im Gemeindegebiet Innerbreitenau zu stellen. Geht alles durch, könnte die Probebohrung Ende des Sommers über die Bühne gehen. Dann wird erst klar sein, ob Gas gefördert werden kann, so Fink: „Die Wahrscheinlichkeit, dass wir etwas finden, ist sicher nicht bei 100 Prozent, eher in der Größenordnung von 20 bis 30 Prozent. Das ist in unserem Geschäft ganz normal.“

„Es ist riskant“

Die ADX würde das Projekt in Molln für die Investoren besser aussehen lassen, als es ist – auch das war ein Kritikpunkt der Gegner. Denn warum dort bohren, wo auf der anderen Straßenseite das Naturschutzgebiet beginnt, und dann noch bei geringer Fundwahrscheinlichkeit. Außerdem könnte es im Gebirge auch schwierig sein zu fördern, so Fink: „Sie haben recht, es ist riskant. Aber als kleine Firma – gegen die großen Titanen – muss man manchmal etwas mehr Risiko eingehen als jene, die über großes Funding oder großen Cash-Flow verfügen.“

Erdgas würde in Österreich bleiben

Es gebe dort Gas, und es sei besonders rein, daher halte die ADX an dem Projekt fest, sagt Fink. Das produzierte Erdgas würde in Österreich bleiben, so Fink. Ob die Pläne des börsennotierten Unternehmens ADX so eintreten, ist nicht fix. Der nächste Schritt ist der Antrag auf eine Probebohrung in den nächsten Wochen.