Bundesministerin Leonore Gewessler (Grüne), Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Inrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner gaben diese Neuerungen in einer Aussendung am Freitag bekannt. Bisher lagen die Preise für die Klimatickets je nach Kategorie pro Jahr zwischen 365 Euro für das regionale, öffentliche Verkehrsangebot ausgenommen jenes der Städte Linz, Wels und Steyr, und 695 Euro für ganz Oberösterreich.
140 Euro billiger
Ab 1. März kostet ein „KlimaTicket OÖ“ mit Kernzone Linz nur mehr 495 Euro (statt bisher 621 Euro). Klimatickets mit Kernzone Wels oder Steyr kosten dann 480,- Euro (statt bisher 604 Euro). Das „KlimaTicket OÖ Gesamt“ mit allen Stadtverkehren in Linz, Steyr und Wels wir dum 550 Euro angeboten. Für bestimmte Fahrgastgruppen bietet der OÖ Verkehrsverbund ermäßigte Klimatickets an. Auch diese bereits günstigeren Jahresnetzkarten werden ab März in den Varianten mit einer oder aller Kernzonen billiger.

Auch Kunden des OÖ Verkehrsverbundes, die bereits ein Klimaticket haben, werden laut Aussendung von den günstigeren Preisen profitieren. Alle, die bei der Bestellung eine Teilzahlung gewählt haben, werden monatlich weniger zahlen. Wer bei der Bestellung gleich den Gesamtbetrag bezahlt hat, soll eine aliquote Rückerstattung der Kosten erhalten.
Freie Fahrt für Kinder
Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr (bis zum Tag vor dem 15. Geburtstag) können von Elternteilen, die ein „KlimaTicket OÖ Gesamt“ besitzen, ab März 2023 kostenlos mitgenommen werden. Die Kinder müssen im Berechtigungsnachweis eingetragen sein. Als Berechtigungsnachweis werden die Familienkarte des Landes Oberösterreich und die ÖBB ÖSTERREICH-card Familie anerkannt. Diese Berechtigungsnachweise werden auch als App anerkannt.
Finanziert soll die Preissenkung für die Jahresnetzkarten mit Mitteln, die vom Bund zur Verfügung gestellt werden.
Reaktionen aus der Politik
Die kommende Vergünstigung sei „eine gute Nachricht für alle Menschen, die in Oberösterreich leben“, freute sich Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). „Eine der wichtigsten Investitionen in den Klimaschutz sind Investitionen in den öffentlichen Verkehr“, unterstrich auch Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP). Ein „einfaches, unkompliziertes Ticketing“ würden aber für den Umstieg auf die Öffis nicht reichen, kündigte Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) den Ausbau an. Daran arbeite sein Ressort und der OÖ Verkehrsverbund „sehr intensiv“.
Grüne, SPÖ, NEOS, die Hochschülerschaften (ÖH) der JKU und der FH OÖ freuen sich über die Vergünstigungen. Alle betonten, dass die Preissenkung aber überfällig gewesen sei. Rot und Grün betonten, dass dies und nicht auf Initiative der oö. Landesregierung, sondern der Bundesregierung durchgeführt wurde. Ebenso wie die NEOS vertreten sie die Ansicht, dass Schwarz-Blau in Oberösterreich noch viel tun müsse, den Öffiverkehr gerade in den ländlichen Regionen auszubauen. Der ÖAAB begrüßte vor allem, dass künftig auch Kinder gratis mitgenommen werden können.