Butter
pixabay/congerdesign
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Wirtschaft

Großer Preissprung bei Butter

Butter ist in den vergangenen Monaten besonders teuer geworden. Abhängig vom Produkt stieg laut Arbeiterkammer OÖ im Vorjahr der Preis um bis zu 77 Prozent, die Agrarmarkt Austria (AMA) spricht von einem Preisanstieg um 32 Prozent.

Das Butterbrot ist weiterhin auf vielen Frühstücks- und Jausentischen des Landes zu finden. In einem Preisvergleich stellte die Arbeiterkammer fest, dass ein Kilogramm Teebutter im September 2021 um 5,98 Euro verkauft worden war, im Dezember 2022 lag der Preis bei 10,36 Euro. Trotz der enormen Preissteigerungen wird Butter laut Zahlen der AMA aber weiterhin oft gekauft.

Der Grund für den Preisanstieg

Warum unter den Milchprodukten aber ausgerechnet die Butter deutlich mehr kostet, erkläre sich aus dem erhöhten Rohstoffaufwand, sagt Berglandmilch-Chef Josef Braunshofer. Immerhin brauche man für die Produktion eines Kilogramms Butter 20 Liter Milch, für ein Kilo Käse dagegen nur die Hälfte. Bei Joghurt liege das Verhältnis bei eins zu eins.

Die Mehrkosten in der Milchproduktion schlagen sich damit auch beim Butterpreis nieder. „Wir können die Endregalpreise natürlich nicht bestimmen, das bestimmt der Lebensmittelhandel“, so Braunshofer im Interview mit dem ORF Oberösterreich, „aber ich gehe nicht davon aus, dass es im kommenden halben Jahr zu weiteren Preiserhöhungen bei der Butter kommen wird“.

Run auf Aktionen

Gerade bei der Butter sei die Preisgestaltung auch besonders heikel, sagt Braunshofer, denn viele würden sehr genau auf den Preis schauen: „Wenn es in den letzten Monaten Aktionen gegeben hat, wurden diese deutlich stärker wahrgenommen und es wurde auch mehr gekauft. Da gab es dann noch ein paar Prozentpunkte mehr im Verkauf.“ Der Berglandmilch-Chef führt das „schon auf die aktuelle Situation zurück“.

Milch wegen hoher Energiepreise teurer

Dass das Basisprodukt Milch teurer geworden ist, liege vor allem daran, dass auch die Landwirte auf mehreren Ebenen die gestiegenen Energiepreise zu spüren bekommen, sagt dazu Michael Wöckinger, der Leiter der Abteilung Tierhaltung in der Landwirtschaftskammer. Denn nicht nur zahlen sie selbst mehr für die eingesetzte Energie, es seien zusätzlich auch die Kosten für Betriebsmittel wie Futter oder Dünger zuletzt stark gestiegen. Das alles schlage sich letztlich im Butterpreis nieder, so Wöckinger.

Kurios: Butter mit Diebstahlsicherung

Teilweise treiben die gestiegenen Butterpreise übrigens schon seltsame Blüten: So hat ein Supermarkt in Wien seine Butter inzwischen extra gegen Diebstahl gesichert. Mehr dazu in Diebstahlsicherung für Butter im Supermarkt (wien.ORF.at)