Richter Pharma Wels
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Wirtschaft

Richter Pharma investiert 100 Mio. Euro

Immer wieder kommt es bei Arzneimitteln zu Lieferschwierigkeiten. Um die Versorgungssicherheit gewährleisten zu können, investiert das Familienunternehmen Richter Pharma in Wels bis 2027 über 100 Millionen Euro.

In Wels werden unter anderem Injektionslösungen für die Veterinärmedizin hergestellt. Die Medikamente kommen nicht nur Tieren zugute, sie sind in weiterer Folge auch ein wichtiger Faktor für die Nahrungsmittelproduktion, so der Vorstandsvorsitzende von Richter Pharma, Roland Huemer: „Wir produzieren auch eine Menge Veterinärprodukte für das Nutztier in der Landwirtschaft. Und damit sind wir auch immer bei Lebensmittelsicherheit, bei hochqualitativen Lebensmitteln für den Fleischkonsum.“

35 Millionen Euro für neue Produktionsstraße

Jetzt soll der Standort in Wels erweitert werden. 35 Millionen Euro werden in eine neue Produktionsstraße investiert – ein wichtiger Schritt, um in Zeiten von Lieferengpässen bei Arzneimitteln die Versorgungssicherheit sicherzustellen. Das Produktionsvolumen wird damit verdreifacht, weitere 30 Millionen Euro werden in die Forschung und Entwicklung investiert, so Andreas Asamer, der das Projekt leitet: „Diese Unabhängigkeit zu schaffen, oder die Lieferkette zu verkürzen, ist uns definitiv ein Anliegen, weil wir die Versorgungssicherheit für unsere Tierärzte weiter gewährleisten wollen. Das können wir nur, indem wir möglichst viel nach Österreich holen, Wirkstoffe hauptsächlich aus Europa einkaufen und so versuchen, die Lieferkette stabil zu halten.“

600 Millionen Euro Umsatz

Richter Pharma erwirtschaftet mit über 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern über 600 Millionen Euro Umsatz. Die Investitionen von über 100 Millionen Euro bis 2027 sollen das Unternehmen und den Standort auch längerfristig absichern.