Bisher hat er eisern geschwiegen, jetzt hat die Staatsanwaltschaft Linz Aussagen des Verdächtigen nach der Amokfahrt vom vergangenen Montag in Linz konkretisiert. Er weist weiterhin jede Schuld von sich, kündigte aber an, sich vor Gericht zu verantworten.
Frau sei ihm ins Messer gelaufen
Die Frau habe er nicht verletzen wollen, die 42-jährige Rumänin soll ihm ins Messer gelaufen sein, habe er in seiner ersten Einvernahme bei der Polizei angegeben. Das Auto, mit dem er anschließend zwei Polizisten niederfuhr, sei ausgebrochen, keineswegs sei er auf die Beamten zugefahren, erklärte er weiter. Dem schwer verletzten Beamten habe er die Waffe nur weggenommen, um sich später selbst zu richten. Bei den Taten sei er außerdem schwer betrunken gewesen.
Langwierige Ermittlungen warten
Die Ermittlungen werden laut Staatsanwalt noch Wochen dauern. Eine Blutanalyse ist bereits in Auftrag gegeben worden, etliche Zeugen müssen einvernommen werden. Weitere Befragungen und Gutachten werden dann noch folgen. Der seit vergangenem Mittwoch in U-Haft Sitzende wird von einem Verfahrenshelfer betreut.
Dreimal auf Frau eingestochen
Vergangenen Montag hatte der Mann in der Früh auf seine 42-jährige Frau dreimal mit einem Messer eingestochen. Die elfjährige Tochter der Rumänin, die laut Aussage den Angreifer angesprungen habe, dürfte mit ihrem beherzten Eingreifen das Leben der Mutter gerettet haben. Nach der Attacke suchte der Iraker den vermeintlichen Nebenbuhler an der Arbeitsstätte auf und bedrohte diesen mit zwei Messern. Auf der anschließenden Amokfahrt soll er eine 21-jährige Polizistin und einen 26-jährigen Polizisten schwer verletzt haben. Nur durch Abgabe mehrerer Schüsse durch die Polizei konnte der Mann offenbar zum Aufgeben gebracht werden.