Primärversorgungszentrum (PVZ) Traun
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Medizin

Neues Primärversorgungszentrum in Traun

In Traun ist am Donnerstag eines der größten Primärversorgungszentren (PVZ) Österreichs eröffnet worden. Auf rund 1.300 Quadratmetern arbeiten dort verschiedene Gesundheitsberufe unter einem Dach.

Knapp 50 Ansprechpartner stehen der Bevölkerung in Traun im neuen PVZ zur Verfügung: zehn aus dem allgemeinmedizinischen Bereich, fünf Ärztinnen bzw. Ärzte für Kinder- und Jugendheilkunde sowie 39 Personen für Therapie, Pflege und Ordinationsassistenz. Auch eine Apotheke und ein Bandagist befinden sich in dem Gebäude. „Es ist eine gute und gut akzeptierte Art der Betreuung der Patientinnen und Patienten, die zukunftsweisend ist“, so Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) bei der Eröffnung.

Behandlung nur mehr mit Termin

Alleine am ersten Tag habe man rund 1.000 Anrufe entgegengenommen, so Johann Jagersberger, Allgemeinmediziner und Initiator des Zentrums. Man braucht jedenfalls einen Termin. Einfach in dir Ordination kommen und warten – das geht in Traun nicht. Weil das aber nicht alle akzeptieren wollen, habe es bereits Schreiduelle gegeben. Sogar einige Hausverbote seien bereits erteilt worden, so Jagersberger.

PVZ Traun
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Eine Antwort auf den Ärztemagel

Das Konzept PVZ sei eine Möglichkeit, dem Ärztemangel im Land zu begegnen, so Michael Pecherstorfer von der Landesstelle der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK). Es verbinde den Vorteil für die Patientinnen und Patienten, multidisziplinär versorgt zu werden, mit jenem für die Jungärztinnen und -ärzte sowie Therapeutinnen und Therapeuten, im Team zu arbeiten.

Das PVZ in Traun ist 50 Stunden pro Woche geöffnet. Täglich sollen rund 600 Patientinnen und Patienten betreut werden. Neun Primärversorgungszentren in Oberösterreich gibt es bereits, mindestens zwei sollen noch folgen. Wo diese entstehen sollen, wird noch nicht öffentlich bekannt gegeben.