Rothirsch mit prächtigem Geweih
APA/dpa/Rainer Jensen
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Chronik

Aufgespießte Rotwildköpfe: Jägerschaft verurteilt Aktion

Nachdem in Grünau im Almtal sechs Rotwildhäupter vor dem Haus eines Jägers aufgespießt worden sind, laufen weiter die Ermittlungen. Seitens des Landesjagdverbandes zeigt man sich empört, eine solche Aktion sei ungebührend und unkollegial.

„Das ist nicht unser Stil“, so Oberösterreichs Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner am Samstag gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Das brauchen wir nicht, das machen wir nicht, wir werden andere Lösungen finden.“ Die genauen Hintergründe der Aktion sind derzeit noch unklar.

Jägerschaft vermutet zwischenmenschliche Probleme

Seitens der Jägerschaft vermutet man aber zwischenmenschliche Probleme, so Gmundens Bezirksjägermeister Johann Enichlmair: „Grünau ist sehr jagdgeprägt, dort hat die Jagd noch einen hohen gesellschaftlichen und kulturellen Wert. Dass es da irgendwann einmal Differenzen gibt und sich irgendwer schlecht behandelt fühlt oder auf jemand schlecht zu sprechen ist, wird es immer geben. Das gibt es in jeder größeren Gruppe.“

Schwerer Eingriff in fremdes Jagd- und Fischereirecht

Ein weiterer Hintergrund könnte die Grünvorlage in Grünau sein. Laut dieser muss jeder Rotwildabschuss innerhalb von drei Stunden mit einem Foto bei der Behörde vorgelegt werden.

Die Polizei ermittelt derzeit wegen des Verdachts des schweren Eingriffs in fremdes Jagd- und Fischereirecht, da derzeit noch nicht klar ist, woher das Rotwild stammt.