Alpe Gävis, Wasserbrunnen
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Chronik

Chemikalien im Wasser: Neue Kontrollen

Nachdem im Grundwasser in Leonding (Bezirk Linz-Land) Industriechemikalien entdeckt wurden, werden die Kontrollen jetzt ausgeweitet. Über die Grenzen von Oberösterreichs viertgrößter Stadt hinaus werden Proben genommen.

Wie berichtet wurden P-FAS gefunden. Das sind Chemikalien, die für Menschen, wenn sie über einen längeren Zeitraum konsumiert werden, schädlich sein können. Das Land versucht nun, das Gebiet einzugrenzen, um die Ursache herauszufinden. Der Bereich, in dem Proben gezogen und analysiert werden, wird ausgedehnt und auf Spuren der Chemikalien untersucht.

Kontrollen an Flüssen

Derzeit werden mehrere neue Proben aus dem Gebiet zwischen den Stadtteilen Staudach und St. Isidor untersucht. Die Kontrollen könnten in weiterer Folge auf Wassergenossenschaften und auf Hausbrunnen außerhalb der Grenzen von Leonding ausgeweitet werden, sagte Daniela König von der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes. Dann werde es nicht nur um Hausbrunnen, sondern auch um Flusswasser und Bodenproben gehen.

Keine heiße Spur

Wie die Chemikalien in das Grundwasser gelangt sind, ist nach wie vor unklar. Eine heiße Spur gibt es noch nicht. Es gebe keinen Industriebetrieb, der diese Chemikalien produziert, sagte König. Auch ein Anlassfall, zu dem die Verunreinigung passen könnte, wurde nicht gefunden. Allein zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel wurden knapp 20 neue Proben entnommen. Sie werden aktuell in einem Labor des Landes ausgewertet. Ein Ergebnis wird in ein bis zwei Wochen erwartet.