Sehr lange war es ruhiger in und um den Hallstätter See. Mit der Aufhebung der Quarantäne für chinesische Touristen bei der Rückreise wächst in Hallstatt die Sorge vor einem neuerlichen Massenansturm. Auch ohne Touristen aus China würden sich bereits täglich Hunderte Besucher aus dem arabischen Raum, Indien und Osteuropa durch die engen Gassen der knapp 900 Einwohner zählenden Gemeinde drängen, sagt Hallstatt-Bürgermeister Alexander Scheutz.
Verkehrstechnisch nicht zu bewältigen
Man habe sich mit dem enormen Touristenansturm schon 2019 schwergetan. 21.000 Busse waren in diesem Jahr vor den coronabedingten Reisebeschränkungen in die kleine Gemeinde gekommen. „Wir haben natürlich Angst, wenn das mit China jetzt wirklich etwas wird, dass wir den Ansturm überhaupt nicht mehr bewältigen können. Allein verkehrstechnisch und mit nur einer Straße, die zum Ort führt, sei ein neuerlicher Ansturm nicht mehr zu bewältigen", so der Bürgermeister.
Sorge vor hohen CoV-Zahlen
Befürchtungen gibt es auch angesichts der hohen Zahl an CoV-Infektionen in China. Hallstatt hofft auf eine europäische Lösung bei Ankunftskontrollen. Der Grund: Viele chinesische Touristen würden nicht über den Flughafen Wien oder Salzburg ins Salzkammergut reisen, sondern vorher in Bratislava oder München ankommen und ihren Urlaub dort beginnen.