Bereits als Kind kam der 1927 unweit der oberösterreichischen Landesgrenze geborene Deutsche regelmäßig in Begleitung seiner Mutter nach Oberösterreich.
Dreimal Urlaub im Linzer Petrinum gemacht
Die Landeshauptstadt Linz wurde für ihn und seine beiden Geschwister Maria und Georg im Laufe der Jahre zum beliebten Reiseziel. Insgesamt dreimal hat der verstorbene Papst im Bischöflichen Gymnasium Petrinum Linz Urlaub gemacht, zuletzt im Jahr 1991 als Kardinal.
Mühlviertel als beliebtes Reiseziel
Bei seinen rein privaten Urlauben hatte es Josef Ratzinger vor allem das Mühlviertel angetan. Als Kardinal hat er dort unter anderem eine Messe zelebriert. Wegen der Verbindung zu einem Studienkollegen hat Ratzinger auch das Stift Wilhering besucht.
Rückzug aus gesundheitlichen Gründen
Der in Marktl am Inn zu Welt gekommene Joseph Aloisius Ratzinger war viele Jahre lang Professor an mehreren deutschen Universitäten, ab 1977 Erzbischof von München und Freising und fünf Jahre später als Kurienkardinal Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre.
Aus gesundheitlichen Gründen legte er vor fast zehn Jahren sein Amt als Papst zurück. Gelebt hatte er nach seinem Rücktritt zurückgezogen im Vatikan. In seinem Auftrag als Papst wurde auch der Wehrdienst-Verweigerer Franz Jägerstätter aus St. Radegund selig gesprochen.
Spekulationen über Gesundheitszustand
Bereits wenige Tage vor seinem Tod war über den Gesundheitszustand des 95-Jährigen spekuliert worden. Der amtierende Papst Franziskus hatte am Mittwoch bei seiner Generalaudienz gesagt, sein Vorgänger sei „sehr krank“. Er rief unter anderem zum Gebet für Ratzinger auf.
Der Vatikan berichtete zuletzt von „Atemproblemen“, über die der emeritierte Papst bereits vor Weihnachten geklagt habe. Ab Montag soll der verstorbene frühere Papst im Petersdom aufgebahrt werden, hieß es aus dem Vatikan.
Fahnen auf halbmast gesetzt
Mit dem Läuten der Linzer Domglocken wurde Samstagvormittag auf das Ableben des früheren Papstes reagiert. Auf mehreren Amtsgebäuden wurde die österreichische Flagge auf halbmast gesetzt. Neben Vertretern der katholischen Kirche, wie dem Linzer Bischof Manfred Scheuer hat auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen seine Anteilnahme bekundet.