Getestet wurden elf kleine – nur mit Fruchtgeschmack erhältliche, für Kinder ab dem Beikostalter ausgelobte – und neun große Reiswaffeln. Im Labor wurden alle Produkte auf die giftigen Elemente Arsen, Cadmium und Blei geprüft, dazu auf Schimmelpilzgifte, Mineralölbestandteile, Pestizide und Acrylamid untersucht.
Arsen in allen getesteten Reiswaffeln
Anorganisches Arsen wurde in allen Produkten nachgewiesen, wenn auch dreimal nur in Spuren. Doch bisher sei keine Aufnahmemenge bekannt, die langfristig nicht mit einem erhöhten Krebsrisiko einhergehen könnte, so die Arbeiterkammer. Arsen ist Bestandteil der Erdkruste und Reispflanzen nehmen viel davon auf. In sieben Artikeln wurde der Arsengehalt als „stark erhöht“ bewertet.
Das Schwermetall Cadmium steckt ebenfalls im Boden und wird durch menschliche Umweltverschmutzung eingetragen. In drei Reiswaffeln war der Gehalt als „erhöht“, in zwei als „stark erhöht“ bewertet. In einem Produkt wurde giftiges Blei gefunden.
Auch Acrylamid erhöhe potenziell das Krebsrisiko. In den Babyreiswaffeln waren nur Spurengehalte zu finden, in zwei Dritteln der anderen Produkte jedoch Werte, die mit Blick auf Kleinkinder als häufige Konsumenten kritisch zu sehen seien.
Vorsicht auch bei Bio-Produkten
In zwei Bio-Produkten steckte das Schimmelpilzgift Aflatoxin B1. Aflatoxine können unter anderem das Erbgut schädigen. Akut giftige Konzentrationen wurden aber nicht erreicht. In zwei Reiswaffeln wurden leicht erhöhte Werte von Mineralölbestandteilen festgestellt, in einer auch krebserregende Verbindungen.
Zwieback und Co. als Alternative
Reiswaffeln seien zwar kalorien- und fettarm, für eine ausgewogene (Kleinkinder-)Ernährung aber verzichtbar. Zwieback, Knäckebrot, Hirsebällchen oder Maiswaffeln seien praktische Alternativen für unterwegs.