Kepler Universitätsklinikum_Med Campus III. Außenaufnahme_2016
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Gesundheit

Akuter Personalmangel in KUK Onkologie

Vor zwei Jahren herrschte bereits einmal Wirbel, als einige Ärzte die Krebsabteilung des Kepler Universitätsklinikums verlassen haben. Nun spitzt sich die Lage durch Personalmangel erneut zu. Der Betriebsrat ist besorgt um die Betreuung der Patienten und fordert jetzt eine Bettenreduzierung.

Über Personalprobleme im Pflegebereich wird vielerorts geklagt, auf der Onkologie im Kepler Uniklinikum ist es derzeit aber so eng, dass von Mitarbeiterseite der Ruf nach einer Reduktion der Betten laut wird. Man könne die Patienten sonst nicht mehr würdig versorgen, heißt es vom Betriebsrat. Aufgrund der Überlastung hätten sich ein Teil des Pflegepersonals bereits versetzen lassen.

Klinikleitung: Alle Planstellen besetzt

Die Klinikleitung sieht die Lage weniger dramatisch und teilte auf Anfrage in einer schriftlichen Stellungnahme mit, dass im Moment alle Planstellen besetzt seien. Die Personalsituation in der Pflege sei – wie in allen österreichischen Kliniken – angespannt. Aktuell seien vier von 25 Betten gesperrt. In Ausnahmefällen könne es zu einer „flexiblen Belegung oder auch zum Ausweichen auf eine andere Station“ kommen. So werden Krebspatienten zum Beispiel fallweise auf der Orthopädie behandelt.

Die qualitative Behandlung sei jedoch sowohl ambulant als auch stationär gewährleistet, heißt es in der Stellungnahme.

Bebtriebsrat: Bettenreduktion zum „Durchatmen“ nötig

Der Betriebsrat sieht die erneute Bettenreduzierung jedoch als einzigen Ausweg, um der Abteilung Zeit zum Durchatmen und zur Neuaufstellung zu verschaffen. Außerdem fordert er mehr Unterstützung durch die Politik. Vergleichbare Universitätskliniken hätten deutlich mehr Personal und Budget pro Patient zur Verfügung. Antworten darauf könnte es am Mittwoch im Budgetlandtag geben, dort steht das Thema Gesundheit auf der Tagesordnung.

Onkologie stark unterbesetzt

Im Kepler-Uniklinikum ist die Onkologie stark unterbesetzt. Der Betriebsrat fordert sogar eine Bettreduktion.