Über Personalprobleme im Pflegebereich wird vielerorts geklagt, auf der Onkologie im Kepler Uniklinikum ist es derzeit aber so eng, dass von Mitarbeiterseite der Ruf nach einer Reduktion der Betten laut wird. Man könne die Patienten sonst nicht mehr würdig versorgen, heißt es vom Betriebsrat. Aufgrund der Überlastung hätten sich ein Teil des Pflegepersonals bereits versetzen lassen.
Klinikleitung: Alle Planstellen besetzt
Die Klinikleitung sieht die Lage weniger dramatisch und teilte auf Anfrage in einer schriftlichen Stellungnahme mit, dass im Moment alle Planstellen besetzt seien. Die Personalsituation in der Pflege sei – wie in allen österreichischen Kliniken – angespannt. Aktuell seien vier von 25 Betten gesperrt. In Ausnahmefällen könne es zu einer „flexiblen Belegung oder auch zum Ausweichen auf eine andere Station“ kommen. So werden Krebspatienten zum Beispiel fallweise auf der Orthopädie behandelt.
Die qualitative Behandlung sei jedoch sowohl ambulant als auch stationär gewährleistet, heißt es in der Stellungnahme.
Bebtriebsrat: Bettenreduktion zum „Durchatmen“ nötig
Der Betriebsrat sieht die erneute Bettenreduzierung jedoch als einzigen Ausweg, um der Abteilung Zeit zum Durchatmen und zur Neuaufstellung zu verschaffen. Außerdem fordert er mehr Unterstützung durch die Politik. Vergleichbare Universitätskliniken hätten deutlich mehr Personal und Budget pro Patient zur Verfügung. Antworten darauf könnte es am Mittwoch im Budgetlandtag geben, dort steht das Thema Gesundheit auf der Tagesordnung.