PROZESS: ELTERN SOLLEN BABY GESCHLAGEN UND SCHWER VERLETZT HABEN
APA/VERENA LEISS
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Chronik

Prozess um misshandeltes Baby vertagt

Der Prozess gegen das Paar, das sein Baby schwer misshandelt haben soll, ist am Dienstag vertagt worden. Die Dolmetscherin war nicht erschienen. Der kleine Bub war mit mehreren Brüchen ins Krankenhaus gekommen. Ein Gutachten geht von Gewalteinwirkung aus, der Staatsanwalt von absichtlicher schwerer Körperverletzung.

Im Alter von nur drei Wochen wurde der Bub ins Kepler Uni Klinikum gebracht – unter anderem mit gebrochenen Rippen und Oberarmen und einem gebrochenen Oberschenkel. Letzteres deutet laut Gutachten auf Gewalteinwirkung hin, da bei Babys der Oberschenkel schon recht stabil ist. Auch, dass dort ein Bruch unabsichtlich passiere, sei sehr unwahrscheinlich.

Neue Anklage und bis zu zehn Jahre Haft

Für die Eltern des Buben war es nicht der erste Termin vor dem Richter. Sie waren bereits angeklagt, wegen des Quälens und Vernachlässigen ihres Kindes. Während dieser ersten Verhandlung kam der Richter allerdings zum Schluss, dass die Vorwürfe schwerer wiegen und deshalb neu verhandelt werden muss. Die Verhandlung am Dienstag wurde unmittelbar nach Beginn auf 17. Jänner verschoben. Die Dolmetscherin hatte abgesagt und es konnte kurzfristig kein Ersatz gefunden werden. Der angeklagte Vater stammt aus Bangladesch.

Die Anklage lautet auf absichtlich schwere Körperverletzung. Im ersten Prozess wiesen die Eltern die Schuld von sich. Der Strafrahmen beträgt bis zu zehn Jahre Haft. Der inzwischen zweijährige Bub lebt inzwischen bei einer Pflegefamilie.