Stromleitung, Strommasten – Blackout Prävention
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Wirtschaft

220-kV-Versorgungsring für Zentralraum geplant

Die drei Stromnetzbetreiber Austrian Power Grid, Netz OÖ und Linz Netz wollen die Stromversorgung im Zentralraum mit einer neuen 220-kV-Hochspannungsleitung zukunftsfit machen.

Geplant ist die Errichtung eines 220-kV-Versorgungsrings zwischen Linz und Kronstorf, wo derzeit die 110-kV-Leitungen verlaufen. Die UVP-Verhandlung dazu ist jetzt in Linz zu Ende gegangen. Das Ergebnis soll im Frühjahr 2023 vorliegen.

Investition von 570 Millionen Euro

Rund 570 Millionen Euro wollen die Projektpartner aus heutiger Sicht für die Hochspannungsleitung in die Hand nehmen. Der oberösterreichische Zentralraum wird aktuell über ein 110-kV-Netz mit Strom versorgt. Es wird – da sind sich viele Energieexperten einig – die künftigen Anforderungen nicht mehr erfüllen können. Frühestmöglicher Baubeginn ist nach den Behördenverfahren im Jahr 2024. Die Inbetriebnahme soll ab 2026 in mehreren Etappen erfolgen.

Strombedarf soll sich bis 2040 verdoppeln

Aktuellen Prognosen zufolge wird sich der Strombedarf hierzulande bis 2040 nahezu verdoppeln. Experten nennen drei Hauptgründe dafür: die zunehmende Elektrifizierung aller Lebensbereiche, immer mehr Menschen ziehen in den Zentralraum und die Dekarbonisierung der Industrie. So will beispielsweise die voestalpine laut Vorstandschef Herbert Eibensteiner bis 2050 Stahl CO2-neutral erzeugen. Kohle- und koksbasierte Hochöfen sollen durch klimafreundliche Elektrolichtbogenöfen ersetzt werden.