Die Weihnachtslichter komplett wegzulassen, sei laut den Technikern des Energieversorgers in Wels nicht nötig. Denn der Energieverbrauch der Lampen werde häufig überschätzt, so Bruno Roithmeier, Lichttechniker bei der eww Gruppe Wels: „Wir haben uns einmal ausgerechnet, wie viel Energiekosten bei einer LED-Baumbeleuchtung anfallen. Wir haben den neuen Strompreis von 49 Cent pro Kilowattstunde hergenommen und von 1. Advent bis Heilige Drei Könige hochgerechnet. Da sind wir bei 3,80 Euro Energiekosten.“
Zeitschalturen für Weihnachtsbeleuchtung
Aber LED-Lichterketten sind nicht die einzige Möglichkeit, Energie bei der Weihnachtsbeleuchtung zu sparen. Ein weiteres Hilfsmittel wäre eine Zeitschaltuhr, die die Lichterkette nur zu bestimmten Zeiten einschaltet. Und laut einer ersten Umfrage im Handel werden heuer auch annähernd so viele Lichterketten verkauft wie in den Jahren zuvor, wobei ein großer Teil davon batterie- oder solarbetriebene Lichterketten sind.
Beleuchtung animiert zum Kaufen
Für den Handel empfiehlt es sich einer aktuellen Studie zufolge nicht, auf Lichterketten und Co zu verzichten. „Wer bei der Weihnachtsbeleuchtung spart, spart am falschen Fleck“ sagt Ernst Gittenberger vom Institut für Handel, Absatz und Marketing an der JKU. Ein Einkaufsbummel in weihnachtlich beleuchteter Umgebung sorgt laut Studie bei fast zwei Drittel der Befragten für eine angenehme Stimmung.
Kundinnen und Kunden würden dadurch animiert, länger zu bleiben und seien geneigt, mehr Geld auszugeben. Für rund ein Viertel der Befragten ist die Weihnachtsbeleuchtungen sogar die Hauptmotivation in der Vorweihnachtszeit in die Innenstädte zu kommen, um speziell dort Geschenke zu kaufen, heißt es an der JKU.