Nicht jedes Plüschtier eignet sich zum Kuscheln, nicht jede Puppe für experimentierfreudige Kinder – nicht jedes Spielezeug hält, was es verspricht. Das zeigen auch die Untersuchungen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). „Wir haben bei Spielzeug relativ hohe Beanstandungsquoten“, so Daniela Schachner, die Leiterin des Instituts für Lebensmittelsicherheit der AGES in Linz. Das spiegle allerdings nicht eins zu eins die Situation am Markt wieder.
Weniger Beanstandungen bei Markenspielzeug
„Bei Markenspielzeug haben wir relativ wenige Beanstandungen. Das ist in der Regel in Ordnung.“ Man schaue gezielt auf eher billige Produkte und in diesem Segment gebe es mehr Grund zur Kritik. So manches Spielzeug sei sogar richtig gefährlich. 2021 wurden bei nahezu der Hälfte von knapp 500 getesteten Spielsachen Sicherheitsmängel oder falsche Kennzeichnungen festgestellt. Es gelte, jedenfalls mitzudenken und beispielsweise das Alter der Kinder zu berücksichtigen, so Maria Pichl, die Inhaberin eines Spielwarenfachgeschäfts in Linz. „Man muss schon den Hausverstand einschalten. Auch, wenn auf allen Packungen eine Altersangabe draufsteht.“
Stefan Kaineder (Grüne), Landesrat für Konsumenten- und Umweltschutz, riet bei einem Besuch bei der AGES am Mittwoch dazu, auf Qualität statt auf Quantität zu setzen. „Ganz billiges Spielzeug und sehr viel davon ist eher nicht so gescheit.“ Er empfiehlt, weniger und dafür hohe Qualität zu kaufen. Auch die CE-Kennzeichnung und Warnhinweise können als Orientierung dienen. Besonders achten sollte man auf kleine Knopfzellenbatterien, die häufig in Spielsachen für kleine Kinder eingebaut sind, denn die können leicht verschluckt – und damit zur Gefahr – werden.