Trotz der derzeitigen Kälte und winterlichen Wetterverhältnisse breitet sich das Coronavirus derzeit nicht so stark wie in den vergangenen Jahren aus. Zumeist liegt die tägliche Zahl der Neuinfektionen in Oberösterreich zwischen 200 und 500 und damit weit unter den tausenden täglichen Neuinfektionen vergangener Monate und Jahre.
Alle resistenter geworden
Der Covid-Experte und Lungenfacharzt Bernd Lamprecht vom Kepler-Uniklinikum führt das im Interview mit dem ORF Oberösterreich darauf zurück, dass vor allem der Oktober und der Novemberanfang überdurchschnittlich warm gewesen seien und sich dadurch die Infektionswellen etwas weiter nach hinten verlagert hätten. „Das bedeutet aber nicht, dass das Virus schwächer geworden wäre, aber wir alle sind resistenter geworden.“
Immer weniger Menschen halten sich an die Empfehlungen des nationalen Impfgremiums. In Oberösterreich sind laut Krisenstab des Landes bisher knapp 209.000 Viertimpfungen verabreicht worden. In den letzten Wochen haben sich etwas mehr als 10.000 Oberösterreicherinnen oder Oberösterreicher den vierten Stich abgeholt.
Atemwegserkrankungen und Grippefälle
Warum dennoch derzeit viele Menschen krank sind oder gerade waren, erklärt sich durch andere Atemwegserkrankungen, die derzeit im Umlauf sind, und einige Grippefälle. Das Thema Corona könne man aber noch nicht abhaken, bekräftigt Lamprecht: „Wenn wir nun auch noch einen Winter mit Corona und echter Grippe gut überstehen, dann glaube ich aber, ist dieses Häkchen zu Recht gesetzt.
MFG gegen Impfkampagnen
Die Partei Menschen Freiheit Grundrechte (MFG) fordert unterdessen, dass die Corona-Impfkampagnen gestoppt werden. Man habe auch als erste Partei darauf hingewiesen, dass das Geld für die Kampagnen lieber für Anti-Teuerungsmaßnahmen verwendet werden sollte, was ja nun auch geschehe.