Chronik

KZ-Gedenkstätte kooperiert mit Holocaust Memorial Museum

Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen und das United States Holocaust Memorial Museum (USHMM) blicken bereits auf eine 20-jährige Zusammenarbeit zurück. Jetzt wurde diese Kooperation auch vertraglich festgeschrieben.

Am Montagnachmittag (Ortszeit) unterzeichnete die Direktorin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Barbara Glück, den Vertrag in der Österreichischen Botschaft in Washington gemeinsam mit dem Leiter des Archivs und der Kuratorischen Angelegenheiten am USHMM, Zachary Levine. In dieser Zusammenarbeit wird das USHMM ab nächstem Jahr mehrere hunderttausend Seiten aus Dokumenten digitalisieren, die dann Forschenden, Angehörigen der Opfer und anderen Interessierten in Österreich, aber auch in den USA, zugänglich gemacht werden können. „Durch die Kooperation können wir unserer Verpflichtung gegenüber den Angehörigen nachkommen und zur weiteren Aufklärung von Opferbiografien beitragen“, so Barbara Glück.

Zeugnisse der NS-Vernichtungspolitik dauerhaft sichern

Eine zentrale Aufgabe beider Institutionen ist es, die Zeugnisse der NS-Verfolgungs- und Vernichtungspolitik dauerhaft für künftige Generationen zu sichern. Das USHMM, das bereits 2003/04 im Rahmen seiner weltweiten Quellensammlung auch die Originale der KZ-Gedenkstätte Mauthausen mikroverfilmt hatte, beschafft seit langem Kopien aus Archiven in aller Welt, darunter auch in österreichischen Archiven, die für die NS-Zeit relevante Dokumente sammeln, in digitaler Form.

Digitalisierung aller Sammlungsbereiche

Auch die KZ-Gedenkstätte Mauthausen arbeitet bereits seit Jahren an der Digitalisierung aller Sammlungsbereiche, von Oral History-Interviews, Fotografien bis hin zu Artefakten und nicht zuletzt auch von Schriftgut. Aufgrund der umfassenden Neuzugänge der vergangenen Jahre verständigte man sich zu beiderlei Vorteil, die 20 Jahre alte Kooperation zu erneuern.