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Harte Zeiten für sozialen Wohnbau

Das Baugewerbe kämpft mit immer weiter steigenden Preisen und sinkender Auftragslage. Bis zu 20 Prozent der Branche macht der soziale Wohnbau aus. Aber auch das Land muss sparen. Am Montag ist im Linzer Landhaus nach einem Ausweg gesucht worden.

In den letzten zwei Jahren sind die Baukosten um beinahe 24 Prozent gestiegen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. Beton und Zement werden mit dem Jahreswechsel durch die CO2-Besteuerung deutlich teurer, auch die Löhne werden im kommenden Jahr deutlich ansteigen, sagt Norbert Hartl, der Innungsmeister des Baugewerbes in Oberösterreich. „Ab Mai nächsten Jahres werden die Löhne erhöht und wir rechnen mit einer Lohnerhöhung von sechs bis sieben Prozent", so Norbert Hartl.

Bauprojekte drohen Verlustgeschäfte zu werden

Für den sozialen Wohnbau gibt es konkrete Kostengrenzen – wenn die Baufirmen diese einhalten wollen, können die Projekte zum Verlustgeschäft werden. Heuer ist das Land mit einem Sonderbauprogramm eingesprungen, das werde es aber nicht noch einmal geben, so Landeshauptmann-Stellvertreter und Wohnbaureferent Manfred Haimbuchner von der FPÖ. „Wir werden nicht zusätzlich 30 Millionen Euro einsetzen können. Das wird sich das Land so nicht noch einmal leisten können", so Manfred Haimbuchner.

Politiker und Vertreter des Baugewerbes suchen Lösungen

Bei einem Runden Tisch mit Vertretern aus der Baubranche, der gemeinnützigen Wohnbauvereinigungen und der Politik ist am Montag nach Lösungswegen gesucht worden. Konkrete Lösungen gibt es noch nicht, alle Beteiligten versprechen aber, an allen Schrauben zu drehen, um weiter möglichst viele Wohnungen bauen zu können.