Seit Oktober ist die neue, vergrößerte Logistikhalle der Post beim Verteilzentrum Allhaming in Vollbetrieb. Auf rund 50.000 Quadratmetern werden seither immer mehr Pakete sortiert. Die aktuellen Aktionstage im Handel wie ‚Singles Day‘ und die vor dem bevorstehenden ‚Black Friday‘ aufgerufene ‚Black Week‘ stellen die neue Sortieranlage erstmals auf die Probe. Vergangene Woche wurden an einem Tag 220.000 Pakete sortiert. Ein noch nie dagewesener Wert, der so früh in der Saison auch für die Post unerwartet kommt.
Mehr Bestellungen nach Klimabonus
Bisher verzeichnete die Post derartige Paketmengen erst kurz vor Weihnachten. Vergangenes Jahr fielen rund 200.000 Pakete täglich erst in den Tagen vor Weihnachten an. In diesem Jahr wurde dieser Rekord schon im November eingestellt. Andrea Pilz-Kapfinger, Regionalleiterin der Verteilzentren in Oberösterreich und der Steiermark führt das auf eine strategische Platzierung von Rabattaktionen jetzt im November zurück. Es sei auch auffällig gewesen, dass das Paketvolumen nach Auszahlung des Klimabonus deutlich zugenommen habe.
Schwierige Personalsuche
Durch die Rekordwerte so früh in der Saison braucht die Post einen längeren Atem als sonst im Weihnachtsgeschäft. Es sei schwierig, ausreichend Personal zu finden. Eine hohe Fluktuation bei Arbeitern erschwere die Planung. Immer wieder würden durch Leasing-Firmen angekündigte Mitarbeiter nicht erscheinen. Aktuell habe man aber genügend helfende Hände und die neue Sortieranlage, die zu den modernsten ihrer Art gehört, erleichtere die Arbeit und die Abläufe, so Pilz-Kapfinger.
Allhaming auch Angelpunkt für Sendungen aus Deutschland
Jedes Paket, das an eine oberösterreichische Haustür geliefert wird, läuft über die Förderbänder des Logistikzentrums Allhaming. Es ist auch Dreh- und Angelpunkt für Sendungen von und nach Deutschland und deckt Teile Salzburgs und Niederösterreichs mit ab. Aktuell liefert dort der Handelsriese Amazon 25.000 Pakete täglich an. Allein das Modehaus Zalando schickte am Sonntag 40.000 Bestellungen über Allhaming. Bei diesen Mengen rechnet Logistikkoordinatorin Melanie Resch mit gut 300.000 Paketen, die kurz vor Weihnachten täglich im Verteilzentrum an der Westautobahn abgearbeitet werden.