Das Oberlandesgericht Linz hatte am Montag das letzte Wort. Der ehemalige Bürgermeister von Scharten hatte in erster Instanz am Landesgericht Wels siebeneinhalb Jahre ausgefasst. Nun wurde das Strafmaß herabgesetzt. Statt siebeneinhalb Jahre sind es nun sieben Jahre, die der ehemalige Bürgermeister hinter Gitter muss.
Hat Privatbeteiligtenzuspruch bereits bezahlt
Der Grund: der Bürgermeister Jürgen Höckner hat den sogenannten Privatbeteiligtenzuspruch, zu dem er in erster Instanz verurteilt worden ist, bereits bezahlt. Das wurde bei der Verhandlung am Montag mildernd gewertet, sagt ein Gerichtssprecher gegenüber Radio OÖ. Dieses Urteil ist nun rechtskräftig.
Ex-Bürgermeister hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen
Der frühere ÖVP-Landtagsabgeordnete und Bürgermeister soll zwischen 2014 und 2016 eine Mitarbeiterin zweimal sexuell belästigt, dreimal vergewaltigt und sie, nachdem sie ihr Schweigen gebrochen hatte, verleumdet haben. Diese Vorwürfe hat er stets zurückgewiesen.
Bürgerinitiative organisierte Solidaritätskundgebung
Jürgen Höckner spricht von einer Intrige. Am vergangenen Sonntag hatte eine Bürgerinitiative noch einmal zur „friedlichen Solidaritäts-Kundgebung“ am Gemeindeplatz seiner oberösterreichischen Heimatgemeinde Scharten aufgerufen. Laut Polizeiangaben nahmen 150 Menschen an der Demonstration teil. Diese verlief ohne Zwischenfälle.