Mord in Ternberg
laumat/Matthias Lauber
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Chronik

Offene Fragen im Mordfall Ternberg

Nach dem Tod einer 23-jährigen Prostituierten in Ternberg geht die Aufarbeitung der Polizeiarbeit in diesem Fall weiter voran. Der Polizei wird vorgeworfen, zögerlich auf Anrufe mit Hinweisen reagiert zu haben, was diese zurückweist.

Auch wenn seitens der Polizei stets betont wurde, dass kein Fehlverhalten vorliege, ist die Sache für sie noch nicht ausgestanden. Wie berichtet hat das Bundesamt zur Korruptionsprävention und -bekämpfung (BAK) die Arbeit der Polizei durchleuchtet und einen entsprechenden Bericht an die Staatsanwaltschaft Steyr geschickt. Da Polizisten aus Garsten betroffen sind, wurde der Fall abgetreten, um dem Anschein der Befangenheit vorzubeugen. Mittlerweile liegt die Sache bei der Staatsanwaltschaft Wels, bestätigt eine Sprecherin dem ORF Oberösterreich.

Unklarer Zeitpunkt des Todes

Noch in dieser Woche wird die zuständige Sachbearbeiterin mit dem BAK den Bericht durchgehen. Dabei wird geprüft, ob der Verdacht einer strafbaren Handlung vorliegt. Es geht darüber hinaus aber darum, ob der Tod der 23-jährigen hätte verhindert werden können. Wie berichtet wurde sie laut Obduktion am letzten Septemberwochenende zwischen Samstagabend und Sonntagmittag getötet.

Bei der Polizei in Garsten gab es am Samstagabend Anrufe aus dem Umfeld der 23-jährigen. Bereits bekannt ist, dass die Polizei daraufhin zur falschen Adresse gefahren ist. Die 23-Jährige wurde dann Sonntagnachmittag tot in der Wohnung eines 34-Jährigen aufgefunden.

Mutmaßlicher Täter in Untersuchungshaft

Der Mann gab zu, die Frau umgebracht zu haben und bleibt in Untersuchungshaft. Nach derzeitigem Ermittlungsstand werde die Anklage der Staatsanwaltschaft Steyr auf Mord lauten, so eine Sprecherin. Die Staatsanwaltschaft Linz ermittelt zudem gegen den 25-jährigen Fahrer der Toten, er soll ihr Zuhälter gewesen sein.