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Mehr CO2-Emissionen in Oberösterreich

In Oberösterreich sind im vergangenen Jahr sechs Prozent mehr CO2-Emissionen ausgestoßen worden als noch im Jahr zuvor, so Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne). Zurückzuführen sei dies auf die deutlich erhöhte Stahlproduktion.

Österreichweit sei der Anstieg bei 4,8 Prozent gelegen, wie ein gerade veröffentlichter „Now Cast“ zur Schadstoff-Inventur der Bundesländer ausweise, so Kaineder. Im Jahr 2020 hatte man in Oberösterreich noch einen signifikanten Rückgang zu verzeichnen, der im Wesentlichen auf die Covid-Maßnahmen zurückzuführen war.

„Brauchen Genehmigungen in Lichtgeschwindigkeit“

Diese Daten würden einmal mehr klarmachen, wo die Hebel im Klimaschutz angesetzt werden müssen, so Kaineder. Die voestalpine gehe bereits mit innovativen Projekten voran, um die Stahlerzeugung klimaneutral zu machen. Derzeit laufe gerade ein UVP-Verfahren zur Errichtung einer Starkstromleitung zur voestalpine, damit 2027 der erste Stahl mit Lichtbogentechnologie erzeugt werden könne. Für solche Projekte brauche es Genehmigungen „in Lichtgeschwindigkeit“, so Kaineder.

65 Prozent mehr Emissionen beim Verkehr seit 1990

Die Bilanz zeige generell, dass weder bundesweit noch in Oberösterreich eine wesentliche Reduktion klimaschädlicher Gase seit 1990 gelungen sei. Beim Verkehr habe man sogar eine Zunahme von rund 65 Prozent der Emissionen zu verzeichnen gehabt, so Kaineder.