„Singles Day“ am 11. November, dann „Black Weeks“ und schließlich „Black Friday“ am 25. November: Je mehr solcher Aktionszeiträume es gibt, desto weniger werden sie wahrgenommen, heißt es dazu an der Johannes Kepler Uni in Linz, wo das Konsumverhalten an diesen Schnäppchentagen derzeit untersucht wird.
Handel im Dilemma
Der Handel befinde sich da in einem Dilemma: Je stärker solche Aktionstage von der Konkurrenz aufgegriffen werden, desto weniger könnten sich Händler leisten nicht mitzumachen. Dabei würde sich der Handel damit nichts Gutes tun – denn die Flut an Schnäppchentagen bewirke, dass die sonst üblichen Normalpreise dann als teuer wahrgenommen würden, heißt es an der JKU.
Viele Schnäppchen sind oft keine
Der Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Oberösterreich warnt, dass viele der Schnäppchen keine seien. Händler würden häufig von sehr hohen Listenpreisen ausgehen, und der Aktionspreis sei oft nichts anderes als der Normalpreis. Gearbeitet werde auch mit Tricks wie vermeintlich streng limitierten Kontingenten, die zu unüberlegten Käufen animieren sollen. Im Fall von Onlineshops gelte derzeit außerdem: Je verlockender die Schnäppchen, desto genauer sollte hingesehen werden, ob es den Shop überhaupt gibt. Derzeit gebe es besonders viele betrügerische Seiten in Form von Fake-Shops.