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Chronik

Polizei durchleuchtet kriminelle 13-Jährige

Mehrere kriminelle 13-Jährige haben in den vergangenen Tagen die Sicherheitsbehörden intensiv beschäftigt. Die Justiz kann sie aufgrund ihres Alters nicht bestrafen. Trotzdem will die Polizei nicht tatenlos zuschauen und beruft am Donnerstag die geplante Fallkonferenz ein.

Die Sitzung dient dazu, die einzelnen Beschuldigten und deren Situation noch einmal ganz genau zu durchleuchten. Wie sieht deren bisheriger Lebenslauf aus, wo kann sinnvoll eingegriffen werden, um deren Gewaltpotenzial in Griff zu bekommen? Konkret geht es vor allem um drei 13-jährige Jugendliche: ein Mädchen und zwei Burschen, sie sollen bei mehreren Taten beteiligt gewesen sein.

„Polizeiliche Möglichkeiten ausgeschöpft“

Die rein polizeilichen Möglichkeiten seien – da die drei nicht strafmündig sind – ausgeschöpft, so Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Daher habe die Polizei zu der Fallkonferenz geladen: „Hier finden sich die maßgeblichen Behörden zusammen, in erster Linie Kinder- und Jugendhilfe, aber auch andere Behörden, die in irgendeiner Form Einfluss auf das Gesamtgeschehen üben können, um sagen zu können, was noch gemacht werden kann.“

Straftaten „aus Langeweile“ verübt

Die Jugendlichen verübten die Straftaten mehr oder weniger aus Langeweile, sie besäßen ein hohes kriminelles Potenzial, warnt Pilsl. Ein 17-jähriger Komplize hingegen ist derzeit in Polizeigewahrsam und soll noch am Donnerstag in die Justizanstalt überstellt werden. Er war bereits einmal verurteilt worden, weil er ein Polizeiauto angezündet hatte.

FPÖ will Reform der Strafmündigkeit

Der Sicherheitsstadtrat der FPÖ in Linz forderte am Donnerstag eine Reform der Strafmündigkeit. Laut Michael Raml würden junge Täter mitunter wissen und ausnutzen, dass sie automatisch straffrei davonkommen. Er spricht sich dafür aus, dass nach Einzelfallprüfungen auch unter 14-Jährige für strafmündig erklärt werden können.