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Wirtschaft

Pfandhäuser in der Mittelschicht angekommen

Rennräder, hochwertige Computer und sogar teure Handtaschen: In den Pfandhäusern landen inzwischen Gegenstände, die dort nicht alltäglich sind. Für Kenner der Branche ein Indiz, dass die steigenden Preise die Mittelschicht erreicht haben.

Patrick Scheucher vom Pfandhaus Cashy im Linzer Süden sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Wir merken schon stark, dass tendenziell höherwertige Gegenstände abgegeben werden. Das ist auch ein Indiz, dass es sich in Richtung einer gehobeneren Kundenschicht entwickelt."

Von Luxustaschen bis Autos

Abgebeben werden unter anderem teure Computer, Rennräder, Smartphones, Luxustaschen oder Luxusuhren. Auch bei Autos bemerke man einen sehr starken Zuwachs, so Scheucher. Mehr als eine Million Euro zahlt allein das Pfandhaus von Scheucher inzwischen an vier Standorten in Österreich aus – und das pro Monat. Selbst Unternehmen würden inzwischen Waren verpfänden, zum Beispiel Motorsägen.

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Pfandhäuser wickeln immer mehr online ab

Die Nachfrage wächst, hört man aus den Pfandhäusern. Konkrete Zahlen gibt es aber nicht. Zum einen, weil die meisten Pfandhäuser das Licht der Öffentlichkeit scheuen. Zum anderen werden auch in der Pfandleihe mehr und mehr Geschäfte online abgewickelt. Die verpfändeten Gegenstände werden von Botendiensten abgeholt und geliefert. Für den Kunden bedeute dies Anonymität, so Thomas Mang, Marketingleiter des Pfandhauses.